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Referendum in Montenegro

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Berichte Montenegro
In Montenegro ist das Referendum bisher ruhig verlaufen; trotzdem ist die slawische Bevölkerung in der Frage tief gespalten, ob der Staatenbund mit Serbien aufgelöst werden soll. Daher wird sehr darauf geachtet, Manipulationen zu verhindern. Im Stimmlokal wird der Zeigefinger eines jeden Bürgers mit einer ultravioletten Lampe kontrolliert, um doppelte Stimmabgabe auszuschließen. Dann wird dieser Finger mit einem Spray besprüht, der nur bei ultraviolettem Licht leuchtet. Der Stimmzettel mit den Worten Ja - Nein hat einen Kontrollkupon; er wird abgerissen und verwahrt, ehe der Zettel in die Urne geworfen wird. Im Einsatz sind außerdem mehr als 3.300 heimische und internationale Beobachter. Zu den 10 Österreichern zählt Walter Fend. Zur Bedeutung des Einsatzes sagt Fend:

„Nachdem alle ein sehr knappes Ergebnis erwarten braucht es einfach eine Legitimität durch die internationale Gemeinschaft, damit es nicht zu Streitereien kommt, die durchaus passieren könnten, wenn es knapp wird.“

Damit Montenegro ein eigener Staat wird, müssen 55 Prozent der abgegebenen Stimmen auf Ja lauten. Diesen Kompromiss hat die EU mit Gegnern und Befürwortern der Loslösung ausgehandelt. Die Stimmlokale schließen um 21 Uhr, ein Ergebnis wird gegen Mitternacht vorliegen.

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