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Fischer beendet Balkan-Rundreise

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Berichte Montenegro
Bundespräsident Heinz Fischer beendet heute seine dreitägige Rundreise am Balkan. Nach Serbien steht heute Montenegro auf dem Programm. Fischer wird mit Ministerpräsident Milo Djukanovic und mit Svetozar Marovic, zusammentreffen, der Präsident des Staatenbundes Serbien-Montenegro ist.Christian Wehrschütz berichtet:

Zentrales Thema der Gespräche von Heinz Fischer in Montenegro ist das Streben nach Unabhängigkeit von Serbien. Ministerpräsident Milo Djukanovic hat stets betont, dass er das Unabhängigkeitsreferendum im kommenden Frühling und damit während der österreichischen EU-Präsidentschaft durchführen will. Zu seinem Besuch sagt Heinz Fischer:

"Erstens wird das das Bild abrunden, zweitens war ich schon sehr oft in Serbien aber noch nie in Montenegro, und drittens ist natürlich das Verhältnis zwischen Serbien und Montenegro eine wichtige Frage, und die kann man nicht nur von der serbischen Seite her studieren, sondern da muss man auch die montenegrinischen Standpunkte kennen lernen und ein Gefühl für ihre Argumente gewinnen."

Montenegro betrachtet den Staatenbund mit Serbien als ineffizient, fürchtet, von Belgrad dominiert zu werden und sieht die schleppende Zusammenarbeit mit dem Haager Tribunal durch Serbien auch als Hindernis für eine raschere Annäherung Montenegros an NATO und EU. Brüssel und Belgrad sehen das nicht so, wollen den Staatenbund lieber bewahren, obwohl die serbische Führung gegenüber Bundespräsident Heinz Fischer betonte, sie werde den Ausgang des Referendums respektieren, so es dazu kommen sollte. Fischer wird in Montenegro aber auch über die Lage im Kosovo sprechen, denn das montenegrinische Verhältnis zu den Kosovo-Albanern ist weit besser als das serbische. Auch in dieser Frage werde Österreich während der EU-Präsidentschaft die Rolle eines ehrlichen Maklers zu spielen haben, sagte Fischer. Die Gespräche über den endgültigen Status des Kosovo sollen im Herbst beginnen.

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