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Montenegro Referendum

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Berichte Montenegro
In der kleineren jugoslawischen Teilrepublik Montenegro haben sich die regierenden Unab-hängigkeitsbefürworter auf einen neuen Termin für ein Referendum geeinigt. Die Volksab-stimmung über die Loslösung Montenegros von Serbien soll nun im März kommenden Jahres stattfinden. Aus Belgrad Christian Wehrschütz

Den Zeitplan für das Unabhängigkeitsreferendum in Montenegro gab Ministerpräsident Filip Vujanovic in Podgorica bekannt. Vorgesehen ist demnach, daß in den kommenden zwei bis drei Monaten ein neues Referendumsgesetz ausgearbeitet und im März die Volksabstimmung abgehalten wird. Hintergrund dieser Marschrichtung zum Referendum sind die knappen Mehrheitsverhältnisse in Montenegro und der hinhaltende Widerstand des Westens gegen die Unabhängigkeit. Daher wollen die Unabhängigkeitsbefürworter die Zustimmung der pro-serbischen Kräfte zum Referendumsgesetz erreichen, um zu verhindern, daß diese Gegner einer Loslöung Montenegros die Abstimmung boykottieren. Nach dem Willen der Unab-hängigkeitsbefürworter soll die Zeit bis zum Referendum zu Verhandlungen mit der serbischen Führung über einen Staatenbund genutzt werden, der aus einem unabhängigen Montenegro und einem unabhängigen Serbien bestehen soll. Dazu sind bisher aber weder der jugoslawische Präsident Vojislav Kostunica noch der serbische Ministerpräsident Zoran Djindjic bereit. Sie wollen Jugoslawien als Staat mit minimalen Kompetenzen erhalten. Djindjic ist jedoch auch in dieser Hinsicht pragmatischer; er ist bereit, auch über eine Trennung zu verhandeln, sollten die montenegrinische Führung auch der Unabhängigkeit beharren und die Mehrheit der Montenegriner tatsächlich die Loslösung wollen.

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