× Logo Mobil

Montenegro

Radio
Ö2Ö3
Berichte Montenegro
Die Präsidentenwahl in der kleineren jugoslawischen Teilrepublik Montenegro dürfte an zu geringer Beteiligung gescheitert sein. Nach derzeit noch inoffiziellen Angaben gingen nur knapp mehr als 45 Prozent der 460.000 Stimmberechtigten zur Wahl. Für die Gültigkeit der Wahl sind jedoch 50 Prozent und eine Stimme erforderlich. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Nach Angaben unabhängiger Wahlbeobachter lag die Wahlbeteiligung um 20Uhr30, eine halbe Stunde vor Wahlschluß, nur bei 45 Prozent. Daher ist es praktisch auszuschließen, daß die gesetzlich vorgeschriebene Wahlbeteiligung von mehr als 50 Prozent erreicht wurde. Die Wahlbeteiligung war in Montenegro vor allem deshalb niedrig, weil die Oppositionsparteien die Wahl boykottieren. Sie hatten keinen aussichtsreichen Bewerber, der den Kandidaten der Regierung, Filip Vujanovic, hätte schlagen können. Ist die Wahl wie zu erwarten tatsächlich gescheitert, so muß sie wiederholt werden. In diesem Fall bliebe Vujanovic in seinem Amt als Parlamentspräsident und hätte selbst die Wiederholung der Präsidentenwahl auszuschrei-ben. Vujanovic bliebe aber auch weiterhin geschäftsführender Präsident. Denn der bisherige Präsidenten Milo Djukanovic ist vor einigen Wochen zurückgetreten, um Regierungschef in Montenegro zu werden und nach der Verfassung führt Vujanovic als Parlamentspräsident seit damals auch die Amtsgeschäfte des Präsidenten.

Facebook Facebook