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Berichte Montenegro
Bei der Präsidentenwahl in der kleineren jugoslawischen Teilrepublik zeichnet sich eine niedrige Wahlbeteiligung ab. Bis 18 Uhr gaben weniger als 40 Prozent der 460.000 Wahl-berechtigten ihre Stimme ab. Sollte weniger als die Hälfte aller Stimmberechtigten wählen, so muß die Wahl wiederholt werden. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Die Wahlbeteiligung ist in Montenegro deshalb niedrig, weil die Oppositionsparteien die Wahl boykottieren. Sie hatten keinen aussichtsreichen Bewerber, der den Kandidaten der Regierung, Filip Vujanovic, hätte schlagen können. Daher setzt die Opposition eher auf das Scheitern der Wahl, das noch nicht völlig sicher ist. Bis zum Wahlschluß kann theoretisch die erforderliche Beteiligung von 50 Prozent plus einer Stimme noch erreicht werden. Sollte das der Fall sein, ist Filip Vujanovic der Sieg bereits im ersten Durchgang sicher. Denn seine 10 Gegenkandidaten sind Vertreter von Kleinstparteien oder Bürgerlisten, denen insgesamt nicht mehr als fünf Prozent vorausgesagt werden. Scheitert die Wahl, so muß sie wiederholt werden. In diesem Fall bliebe Vujanovic nicht nur in seinem Amt als Parlamentspräsident sondern bliebe auch geschäftsführender Präsident. Denn seit dem Wechsel des bisherigen Präsidenten Milo Djukanovic auf den Posten des Regierungschef führt Vujanovic auch die Amtsgeschäfte des Präsidenten.

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