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Gebirgskampfzentrum in Saalfelden errichtet Klettergarten in Montenegro

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Berichte Montenegro
Vier Gebirgsjäger des Gebirgskampfzentrums Saalfelden sind derzeit im Auslandseinsatz in Montenegro. Ihre Aufgabe ist es, dem jungen montenegrinischen Staat beim Aufbau einer eigenen Gebirgsjägereinheit zu helfen. Montenegro löste sich nach einer Volksabstimmung im Sommer 2006 auf friedliche Weise aus dem Staatenbund mit Serbien. Seit 2007 arbeiten die Streitkräfte Österreichs und Montenegros zusammen. Ziel Montenegros ist es, so rasch wie möglich der NATO beizutreten. Das Land zählt 700.000 Einwohner und ist etwa doppelt so groß wie das Bundesland Salzburg.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Montenegro

Insert: 0’48 Vizeleutnant Klaus Wagenbichler, Gebirgskampfzentrum Saalfelden

Insert: 1’07 Vizeleutnant Klaus Wagenbichler, Gebirgskampfzentrum Saalfelden

Insert: 1’47 Major Novica Vukovic, Kommandant der Gebirgsjäger Montenegros

Gesamtlänge: 2’40

Die Gebirgsjäger des Bundesheeres genießen einen ausgezeichneten Ruf und sind daher international als Ausbildner immer wieder gefragt. Im Norden Montenegros in der Gemeinde Pljevlja hatten vier Gebirgsjäger die Aufgabe einen Klettergarten einzurichten. Er soll es Montenegro ermöglichen, seine 250 Soldaten zählende Gebirgstruppe selbst weiter auszubilden. Genutzt haben die vier Bundesheersoldaten ihren Aufenthalt auch, um mit ihren montenegrinischen Kameraden weiter zu üben.

Hochalpinismus und Gebirgskampf waren bis vor wenigen Jahren in Montenegro praktisch nicht vorhanden. Das wurde auch beim Aufbau des Klettergartens berücksichtigt:

„Daher haben wir hier Routen eingerichtet, die im ersten und zweiten Schwierigkeitsgrad liegen, wo man gerade die Hände zum Fortbewegen braucht. Aber wenn man das zuvor nie gemacht hat, dann ist das auch anstrengend, und es kommt dann die Höhe dazu und die Steilheit.“

Doch der Klettergarten soll auch noch anderen Aufgaben dienen:

„Gleichzeitig haben wir hier auch Dinge eingerichtet, wo sie dann Bergrettungstechnik üben können; und es sind Sachen hier, wo man im oberen Schwierigkeitsbereich, also fünfter und sechster Grad, richtig wunderschöne Klettertouren hat in einem fantastischen Felsen.“

Der gebürtige Saalfeldener Klaus Wagenbichler hat 35 Jahre Berufserfahrung in der militärischen Alpin- und Schiausbildung. Im Auslandseinsatz war er auch in den USA und der Türkei. Hochzufrieden mit den militärischen Fähigkeiten der Österreicher sind auch die Montenegriner, die das Gebirgskampfzentrum in Saalfelden bereits kennengelernt haben:

„An 12 verschiedenen Kursen in Österreich haben bereits 12 unserer Soldaten teilgenommen. Die Zusammenarbeit ist sehr gut; und die Anwesenheit von Ausbildnern aus Österreich in Montenegro hat dabei geholfen, die Ausbildung unserer Gebirgsjägereinheit zu verbessern.“

In Montenegro stoßen die vier Bundesheersoldaten auch auf Zeugnisse der militärischen Präsenz Österreichs am Balkan. Die Pinzgauer hat das Werk in Graz vor Jahrzehnten den jugoslawischen Streitkräften geliefert; und in der Kaserne in Pljevlja findet sich ein Gedenkstein. Er erinnert an den Bau eines Offizierskasinos für die K. und K. Armee; sie nutzte dieses Gelände Ende des 19. Jahrhunderts als Kaserne, und dieser Gedenkstein hat alle historischen Wirrnisse des 20. Jahrhunderts in Montenegro und am Balkan überdauert.

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