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Steirischer Gebirgsjäger in Montenegro

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Ein Unteroffizier des Bundesheeres aus Graz ist derzeit mit drei Kameraden im Auslandseinsatz in Montenegro. Ihre Aufgabe ist es, dem jungen montenegrinischen Staat beim Aufbau einer eigenen Gebirgsjägereinheit zu helfen. Montenegro löste sich nach einer Volksabstimmung im Sommer 2006 auf friedliche Weise aus dem Staatenbund mit Serbien. Seit 2007 arbeiten die Streitkräfte Österreichs und Montenegros zusammen. Ziel Montenegros ist es, so rasch wie möglich der NATO beizutreten. Das Land zählt 700.000 Einwohner und ist etwas kleiner als die Steiermark.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Montenegro

Insert: 0’48 Stabswachtmeister Gerhard Hubmann

Insert: 1’22 Stabswachtmeister Gerhard Hubmann

Gesamtlänge: 2’16

Die Gebirgsjäger des Bundesheeres genießen einen ausgezeichneten Ruf und sind daher international als Ausbildner immer wieder gefragt. Im Norden Montenegros in der Gemeinde Pljevlja hatten vier Gebirgsjäger die Aufgabe einen Klettergarten einzurichten. Er soll es Montenegro ermöglichen, seine 250 Soldaten zählende Gebirgstruppe selbst weiter auszubilden. Genutzt haben die vier Bundesheersoldaten ihren Aufenthalt auch, um mit ihren montenegrinischen Kameraden weiter zu üben.

Hochalpinismus und Gebirgskampf waren bis vor wenigen Jahren in Montenegro praktisch nicht vorhanden. Daher ist auch dieser Klettergarten so wichtig für die Montenegriner:

„Notwendig ist zunächst viel Übung hier im Klettergarten und natürlich auch unter schwereren Bedingungen wie unter Waffe und Gepäck.“

Der Steirer Gerhard Hubmann ist in Graz im militärischen Zentrum für Information und Kooperation im Einsatz. Hubmann ging erst vor 16 Jahren hauptberuflich zum Bundesheer; er schlug die Unteroffizierslaufbahn ein und wurde schließlich Heeresbergführer. Sein Können ist für die Montenegriner ein großer Ansporn; 12 von ihnen waren bereits auf Ausbildung in Österreich.

„Der montenegrinische Soldat kommt zunächst nach Österreich und erhält dort die Grundausbildung. Dann kehrt er wieder in seine Heimat zurück; und in diesem Klettergarten kann er vom leichten bis zum schwierigen Gelände alles durchlaufen und trainieren, was er in Österreich gelernt hat.“

In Montenegro stoßen die vier Bundesheersoldaten auch auf Zeugnisse der militärischen Präsenz Österreichs am Balkan. Die Pinzgauer hat das Werk in Graz vor Jahrzehnten den jugoslawischen Streitkräften geliefert; und in der Kaserne in Pljevlja findet sich ein Gedenkstein. Er erinnert an den Bau eines Offizierskasinos für die K. und K. Armee; sie nutzte dieses Gelände Ende des 19. Jahrhunderts als Kaserne, und dieser Gedenkstein hat alle historischen Wirrnisse des 20. Jahrhunderts in Montenegro und am Balkan überdauert.

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