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Montenegro vor der Wahl

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Berichte Montenegro
In Montenegro wird morgen das Parlament neu gewählt. Es ist die erste Wahl seit dem Unabhängigkeitsreferendum im Mai, das zur Auflösung des Staatenbundes mit Serbien geführt hat. Klarer Favorit bei der Wahl ist nach Umfragen die Zwei-Parteienkoalition von Ministerpräsident Milo Djukanovic. Insgesamt 12 Listen werben um die Stimmen der 485.000 wahlberechtigten Bürger Montenegros.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Montenegro

Insert1: 0’27 Ministerpräsident Milo Djukanovic

Aufsager: 1’14 Christian Wehrschütz aus Podgorica

Gesamtlänge: 1’35

Die Euphorie nach der Unabhängigkeit für einen neuerlichen Wahlsieg zu nützen, das ist das Ziel von Ministerpräsident Milo Djukanovic. Er profitiert von der starken Zunahme des Tourismus und ausländischer Investitionen. Dieses Geld kam etwa Podgorica zu gute und die Stadt erhält nun langsam das Gepräge einer Hauptstadt. Verbessert wurde auch die Infrastruktur, doch große Aufgaben stehen noch bevor:

„Eine Autobahn planen wir von Kroatien nach Albanien, die andere von der Küste nach Serbien. Außerdem müssen wir das Problem der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung lösen.“

Djukanovic begünstigt auch die Spaltung des serbischen Lagers. Es sind dies Ultranationalisten, die die Wiedervereinigung mit Serbien fordern, moderatere Nationalisten, die die Unabhängigkeit akzeptieren und die „Bewegung für den Wandel“. Geführt von Nebjosa Medojevic, verzichtet diese neue Partei auf jede nationalistische Rhetorik und thematisiert vor allem soziale und wirtschaftliche Probleme. Getragen von gebildeteren Schichten könnte sie die Regierung am ehesten Stimmen kosten, doch die Zeit für einen Machtwechsel ist in Montenegro wohl noch nicht gekommen.

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