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Die Parlamentswahl in Montenegro hat nicht geklärt, ob die kleinere jugosla-wische Teilrepublik unabhängig werden oder bei Serbien bleiben soll. Die Wahl haben zwar die Befürworter der Unabhängigkeit gewonnen, doch deren Gegner haben besser abgeschnitten als in Umfragen vorausgesagt. Die Wahlbeteiligung war mit 81 Prozent für montenegrinische Verhältnisse sehr hoch.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz Podgorica

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Die Montenegriner haben keine klare Entscheidung über die Zukunft ihres Lan-des getroffen. Etwa 53 Prozent stimmten für Parteien, die für die Loslösung von Serbien sind. Dieses Votum ist zu niedrig, um als klarer Wille zur Unabhängig-keit aufgefaßt zu werden. Präsident Milo Djukanovic und seine Allianz „Der Sieg ist Montenegros“ werden über 35 der 77 Parlamentssitze verfügen. Eine Regierungsmehrheit erreicht dieses Bündnis mit der Liberalen Union, die sechs Mandate erzielte. Die Liberalen sind die klarsten Anhänger der Unabhängigkeit, die auch von den Parteien der albanischen Minderheit befürwortet wird, die auf drei Sitze kommen. Mit Pedrag Bulatovic wird Djukanovic trotzdem verhandeln müssen, soll Montenegro tatsächlich unabhängig werden. Denn Bulatovics Allianz „Gemeinsam für Jugoslawien“ kommt auf 33 Mandate und ist damit die zweitstärkste politische Kraft. Ohne nationalen Konsens wird ein Referendum aber kaum erfolgreich sein können. Der montenegrinische Außenminister Branko Lukovac sagt auf die Frage, ob Montenegro noch heuer unabhängig werden wird: „Das hoffe ich aufrichtig, doch das liegt in der Hand der Montenegriner“.

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