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Montenegro wählt

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Berichte Montenegro
In der jugoslawischen Teilrepublik Montenegro finden morgen vorgezogene Parlaments-wahlen statt. Die Wahlen wurden notwendig, weil die Koalition von Präsident Milo Djukanovic an der Frage der Beziehungen zu Serbien zerbrochen ist. Djukanovic ist für die Unabhängigkeit. Diese Thema beherrschte auch den Wahlkampf. Insgesamt bewerben sich 16 Parteien um den Einzug ins Parlament in der Hauptstadt Podgorica.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz Podgorica

Aufsager: 1’13

Gesamtlänge: 1‘33

Präsident Milo Djukanovic bei der Schlußkundgebung seiner Allianz „Der Sieg ist Monte-negros“ im Zentrum Podgoricas. Djukanovic will Montenegro als letzte Teilrepublik des früheren Jugoslawien in die Unabhängigkeit führen. Ein Referendum soll bis zum Sommer stattfinden. Einen Staatenbund mit Serbien hält Djukanovic für möglich. Seine Allianz kan-didiert am 13. Listenplatz; denn beim Berliner Kongreß, der vom 13. Juni bis 13. Juli 1878 tagte, wurde die Unabhängigkeit Montenegros anerkannt, die bis 1918 bestand. Pedrag Bulatovic ist Djukanovics Herausforderer. Bulatovic führt die Allianz „Gemeinsam für Jugosla-wien“, die gegen die Unabhängigkeit ist. Belastet ist Bulatovic durch die Zusam-menarbeit mit Slobodan Milosevic, die bis zu dessen Sturz dauerte. In den Wettbüros in Podgorica wird Bulatovic mit 30 bis 35 Prozent gehandelt. Für Djukanovics Allianz erhält der die niedrigste Quote, der auf 45 bis 50 Prozent tippt; dieser Wert entspricht etwa den Umfragen. Überwacht wird die Wahl von der montenegrinischen Nicht-Regierungsorgani-sation CEMI und internationalen Beobachtern.
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