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Montenegro Referendum

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Berichte Montenegro
In der kleineren jugoslawischen Teilrepublik Montenegro haben sich die regierenden Unab-hängigkeitsbefürworter auf einen neuen Termin für ein Referendum geeinigt. Die Volksab-stimmung über die Loslösung Montenegros von Serbien soll nun im März kommenden Jahres stattfinden. Die Bevölkerung Montenegros ist in dieser Frage gespalten; das bestätigte auch die Parlamentswahl im April, bei der der Sieg der Unabhängigkeitsbefürworter relativ knapp ausfiel.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz Podgorica/Belgrad

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In Montenegro brachte die Parlamentswahl im April zwar einer knappe Mehrheit für die Un-abhängigkeitsbefürworter aber keine stabile Regierung. Ministerpräsident Filip Vujanovic bildete eine Minderheitskabinett, das von der Liberalen Union unterstützt wird. Vujanovic und die Liberalen beschlossen, daß binnen zwei Monaten ein neues Referendumsgesetz ausgearbeitet und spätestens im März das Referendum abgehalten wird. Wegen der Vorbehal-te des Westens gegen die Unabhängigkeit und seiner knappen Mehrheit will Vujanovic er-reichen, daß auch die pro-serbischen Kräfte an der Abstimmung teilnehmen. Voraussetzung dafür ist eine Einigung, wie qualifiziert die Mehrheit sein muß, damit das Referendum gültig ist. Die Zeit bis März wollen Vujanovic und Montenegros Präsident Milo Djukanovic nutzen, um mit Belgrad über die Unabhängigkeit zu verhandeln. Dazu sind bisher weder Jugoslawiens Präsident Vojislav Kostunica noch Serbiens Ministerpräsident Zoran Djindjic bereit. Vor allem Kostunica will Jugoslawien mit friedlichen Mitteln bewahren. Djindjic dagegen ist bereit, letztlich über eine Trennung zu verhandeln, sollten Montenegros Führung auf der Unabhängigkeit beharren und die Mehrheit der Montenegriner dafür sein.

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