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Jugoslawischen Teilrepublik Montenegro

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Berichte Montenegro
In der jugoslawischen Teilrepublik Montenegro wird die Bevölkerung in einer Volksabstimmung über die Unabhängigkeit oder den Weiterverbleib bei Serbien entscheiden. Die Abstim-mung soll spätestens Ende Juni nächsten Jahres stattfinden. Diesen Kompromiß hat die regierende Drei-Parteien-Koalition unter Präsident Milo Djukanovic beschlossen. In der Koalition tritt nur eine Partei klar für eine Union mit Serbien ein; auch im montenegrinischen Parlament sind die Befürworter der Unabhängigkeit in der Mehrheit.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz, Belgrad

Aufsager: 1‘11

Gesamtlänge: 1‘25

Text:

In Montenegro vereinbarte Regierungskoalition, daß das Par-lament bis Jahresende die gesetzlichen Grundlagen für die Volksabstimmung beschließen soll. Gleichzeitig wird mit Ser-bien über eine lockere Union weiter verhandelt. Montenegros Präsident Djukanovic, der noch an den Folgen eines Autounfalls leidet, hält eine gemeinsame Verteidigungs-, Außen- und Wirt-schaftspolitik für möglich. In einem Interview beharrte Djuka-novic aber auf der internationalen Anerkennung Montenegros und auf einem eigenen Sitz in der UNO. In Richtung Unabhängigkeit weist die vom Parlament beschlossene Gründung einer National-bank. Außerdem soll der Dinar in Montenegro durch die Deutsche Mark als Zahlungsmittel bis Mitte November ersetzt werden. Im Alltagsleben hat die DM den Dinar fast völlig verdrängt. Währ-end in Montenegro eine Koalitionskrise durch den Referendums-beschluß vorerst abgewendet wurde, ist in Serbien die Über-gangsregierung vorläufig gescheitert. Die Allianz DOS unter Zoran Djindjic und die SPO unter Vuk Draskovic boykottieren die Regierung. Grund dafür ist die Weigerung von Rade Markovic als serbischer Geheimdienstchef zurückzutreten. Markovic ist ein Vertrauensmann von Slobodan Milosevic. Am 23. Dezember als Termin für die Parlamentswahl in Serbien ändert sich aber nichts.

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