20241230 ZiB13 Kroatien Präsident Milanovic führt haushoch vor Stichwahl Wehrsch Mod

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz

Insert1: Zoran Milanovic, kroatischer Präsident

Insert2: Zarko Puhovski, Kroatischer Philosoph

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Nur um etwa 5000 Stimmen verfehlte Zoran Milanovic die absolute Mehrheit, die er für die Wiederwahl im ersten Durchgang benötigt hätte. Trotzdem ist das Ergebnis klar. Milanovic gewann 49 Prozent, Dragan Primorac, sein Gegenkandidat in der Stichwahl, nur 19 Prozent. Primorac wurde von Ministerpräsident Andrea Plenkovic für die Regierungspartei HDZ ins Rennen geschickt; er blieb auch in HDZ-Hochburgen hinter Zoran Milanovic zurück, der trotzdem seine Anhänger mahnte:

Zoran Mlanovic:
2'54'8 - Milanovic - 3'41'5
"Das ist der erste Lauf, das erste Rennen. Lasst uns nicht triumphieren, lasst uns realistisch bleiben; wir müssen von Beginn an kämpfen, doch ich bin überzeugt, dass wir dem Sieg entgegengehen."

Kein Ruhmesblatt ist der Wahltag für die Meinungsforscher, die Zoran Milanovic nur bei 39 Prozent gesehen hatten. Für unwahrscheinlich aber für nicht ausgeschlossen hielt der Philosoph Zarko Puhovski im ORF-Interview bereits vor dem ersten Wahlgang eine absolute Mehrheit für Zoran Milanovic;

„Aufgrund einiger Skandale, die sich um die linksliberale Kandidatin, Ivana Kekin, angehäuft haben, besteht die Möglichkeit, dass ein Teil ihrer Wähler zu Zoran Milanović wechselt. Andererseits scheint es, dass die HDZ große Schwierigkeiten hat, ihre sonst sehr disziplinierte Wählerschaft für Dragan Primorac zu mobilisieren. Primorac ist jemand, der einmal gegen die HDZ kandidiert hat.“

Kekin belegte mit 144.000 Stimmen den vierten Platz. Sie rief bereits dazu auf, für Zoran Milanovic zu stimmen. Dessen Sieg in zwei Wochen dürfte nach menschlichem Ermessen nur noch Formsache sein.