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Kroatien ist ab morgen Schengen

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Berichte Kroatien


In Kroatien, dem liebsten Urlaubsland der Österreicher, treten (traten) ab Mitternacht einschneidende Veränderungen in Kraft; so führt Kroatien den Euro als Zahlungsmittel ein, und außerdem ist das Land an der Adria ab Null Uhr Mitglied des Schengen-Raums in der EU; das bedeutet, dass Grenzkontrollen bei der Einreise etwa über Slowenien, Italien und Ungarn wegfallen. Massiv investiert hat Kroatien in den Schutz der Schengen-Außengrenze, der längsten, die ein EU-Mitglied zu überwachen hat

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Insert1: Zoran Niceno, Leiter der Grenzabteilung der kroatischen Polizei

Gesamtlänge: 1’37

1300 Kilometer lang ist die kroatische Schengen-Grenze mit Bosnien und Herzegowina, Serbien und Montenegro; Etwa 1000 Kilometer entfallen auf Bosnien, dem Land, aus dem heuer die meisten Migranten nach Kroatien kamen. Die Save ist seit einigen Monaten ein Brennpunkt beim Versuch der illegalen Einreise; auch an diesem Fluss wurde die Überwachung verstärkt. In die Ausstattung der Polizei und die Überwachung der Grenzen hat Kroatien binnen sechs Jahren mehr als 220 Millionen Euro investiert, von der Wärmebildkamera bis hin zu Drohnen. Probleme bereitet Kroatien nun auch die Visa-Freiheit zwischen Moskau und Sarajewo:

18'26'8 - Russen über Bosnien - 19'19'4
"Derzeit kommen viele Russen über Bosnien nach Kroatien; sie nutzen die Visafreiheit und fliegen über Istanbul als Touristen nach Sarajewo und kommen dann an unsere Grenze und bitten mit ihren echten Dokumenten um Asyl. Das waren heuer 1800 Personen; das sind nicht nur junge Männer, wie bei Afghanen oder Pakistani, sondern auch Familien. Im Aufnahmezentrum in Agram wohnen nur mehr etwa 200 russische Staatsbürger; die anderen sind über Slowenien in ihre Zielländer weitergereist."

In der umgekehrten Richtung - aus Slowenien kommend fallen nun die Grenzkontrollen bei der Einreise nach Kroatien weg. Damit werden Staus an den Übergängen für Urlauber wohl deutlich geringer werden; ob das auch für Mautstationen gilt, ist fraglich, weil das Tempo der Abfertigung dort noch immer zu wünschen übriglässt.

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