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Kroatien nach der Reisewarnung Reaktionen

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Berichte Kroatien

In Kroatien hat die Staatsführung bisher offizielle sehr zurückhaltend auf die höchste Reisewarnstufe reagiert, die gestern die österreichische Regierung verhängt hat. Weniger zurückhaltend sind Hoteliers und Gäste vor allen in Istrien und Kvarner, wo es kaum Fälle von Corona-Infektionen gibt. Gefordert wird, dass Österreich, ebenso wie einmal gegenüber Deutschland, auch für Kroatien nur partielle Reisewarnungen ausspricht. Derzeit sind etwa 40.000 Österreicher auf Ulraub in Kroatien; eine massive Rückreise war bisher nicht feststellbar:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz

Kamera: Demir Drenovacki; Schnitt: Mica Vasiljevic

Insert1: Margarita Stepic, Tourismusmitarbeiterin in Opatija

Insert2: Klaus Hochkogler, österreichischer Tourist in Opatija

Insert3: Martina Riedl, Hoteldirektorin in Opatija

Insert4: Martina Riedl, Hoteldirektorin in Opatija

Gesamtlänge: 2’06

Am zentralen Strand in Opjatia herrscht weiterhin weniger Andrang als um dieselbe Zeit des Vorjahres. Viele Geschäfte haben auch wegen des heutigen Feiertages geschlossen. Kein Verständnis gibt es für die österreichische Reisewarnung:

"Ich arbeite hier bereits zwei Monate. Nicht nur ich, niemand in meinem Bekanntenkreis, ist hier an Corona erkrankt; daher: ich weiß nicht, wozu dieser Zirkus dient."

Dieses Hotel zählt traditionell viele Österreicher zu seinen Gästen. Die gestrige Aufregung hat sich gelegt. Dieser Tourist wird seinen Urlaub um einen Tag verkürzen und bereits morgen abreisen. Die uneingeschränkte Reisewarnung hält er für falsch:

"Ganz Kroatien ist ja kein Corona-Epidemie-Land, sondern da gibt es partielle Gegenden, wo es offensichtlich Corona-Ausbrüche gegeben hat, aber nicht überall. Man hat ja damals in Deutschland in Thüringen auch eine partielle Reisewarnung ausgesprochen."

Für Gäste, die nicht vorzeitig abreisen wollen, organisiert das Hotel Corona-Tests in der nahegelegenen Hafenstadt Rijeka:

"Viele unserer Gäste bleiben jetzt wie gebucht in die nächste Woche hinein; niemand will sich in den Stau stellen, der sich jetzt vielleicht dann durch Reiserückkehrer aus Kroatien an den Grenzen bilden wird; und unsere Gäste nehmen eben die Möglichkeit wahr, jetzt in Rijeka diesen COVID-Test zu machen."

Trotzdem spürte das Hotel natürlich sofort die Folgen der österreichischen Reisewarnung:

"Es ist natürlich geschäftsschädigend jetzt, das ist keine Frage, weil die Reisewarnung Stufe 6 begründet natürlich viele Stornierungen, das ist ganz klar."

Gefordert wird, dass auch für Kroatien partielle Reisewarnungen eingeführt werden. Keine derartigen Warnungen haben Slowenien und Deutschland ausgesprochen. Deutsche dominierten heute den Urlauberschichtwechsel; Österreicher waren am Grenzübergang Rupa bei Opatija nicht zu sehen.

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