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Kroatien kämpft um die Hauptsaison

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Salzburg Heute
Berichte Kroatien

Kroatien zählt zu den liebsten Urlaubsländern der Österreicher. Im Vorjahr verzeichnete das Land an der Adria 1,4 Millionen Touristen aus Österreich, mit mehr als sieben Millionen Nächtigungen. Doch nun bedroht die Corona-Krise die Hauptsaison in Kroatien, und viele Österreicher mit Booten und Häusern fragen sich, ob sie im Sommer ihren Urlaub in Kroatien verbringen können. Die kroatische Regierung arbeitet jedenfalls an einer Strategie, wie Touristen vor allem mit dem Auto sicher anreisen können.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz

Kamera: Andrej Suvacarov

Schnitt: Mica Vasiljevic

Insert1: Gari Cappelli, kroatischer Tourismusminister

Insert2: Wilfried Holleis, Hotelier in Salzburg und Kroatien

Insert3: Wilfried Holleis, Hotelier in Salzburg und Kroatien

Gesamtlänge: 2’50

In Kroatien leidet der Tourismus massiv unter der Corona-Pandemie in Europa. Fast 20 Prozent der Wirtschaftsleistung entfallen auf den Fremdenverkehr. Doch 60 Prozent aller Einnahmen entfallen auf die Monate von Juni bis September. Um Teile der Hauptsaison zu retten, verhandelt Kroatien mit Slowenien und mit den Ländern, aus denen die meisten Gäste kommen; Ziel ist eine Grenzöffnung und eine kontrollierte Anreise der Gäste, die sich Tourismusminister Gari Cappelli so vorstellt:

"Es geht vor allem um Gäste, die mit ihrem Privat-PkW anreisen, weil wir Bus-Reisen vergessen müssen, weil der Bus halbleer sein müsste, was sich nicht rentiert. Somit geht es zum Beispiel um Touristen, die von Klagenfurt nach Opatija fahren. Sie sollen bei der Reservierung zusätzliche Informationen bekommen, damit der Gast so wenige Kontakte wie möglich hat. Wir wollen eine APP schaffen, die der Gast auf seinem Handy hat; da kann er sehen, wie er von seiner Wohnung zum Hotel kommt; es wird Empfehlungen geben, wo er am besten Tanken und Rast machen kann. Dadurch soll sich der Gast immer sicher fühlen, weil wir diese Raststätten regelmäßig kontrollieren und desinfizieren werden."

Zwei Hotels betreibt der Salzburger Wilfried Holleis in Kroatien; eines davon liegt in Opatija, dem Abbazia der Habsburger Monarchie – hier Archivbilder aus der Zeit vor der Corona-Krise; auch für Holleis ist klar, dass es tiefgreifende Änderungen geben wird:

"Dieser Tourismus nach COVID wird ganz anders sein; das beginnt bei der Anreise, beim Empfang, wo man dann informiert werden muss, bis zum Buffet: Natürlich wird man das entsprechend kommunizieren müssen in Form eines Büchleins oder eines Videos, das kann ich mir vorstellen, wie man sich zu verhalten hat; also es wird für alle Menschen eine Umstellung sein."

Das Buffet wird vorläufig Geschichte sein; wie soll das Essen organisiert werden?

"Dann machen wir es eben so, wie es früher auf den Kreuzfahrtschiffen üblich war, dass man in zwei Sitzungen ist; die ersten um sechs, und die anderen um acht; dann kann man im Restaurant große Abstände einführen; ob wir alle Restaurants aufsperren, muss man noch sehen, aber ich glaube, da ließen sich schon Lösungen finden."

Wird eine Grenzöffnung noch bis Ende Mai vereinbart, könne der Vollbetrieb bereits mit erstem Juli starten, wobei eine entscheidend Rolle auch die Auslastung spielen wird; liegt sie klar unter 50 Prozent ist es fraglich ob manche Hotels überhaupt aufsperren werden.

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