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Der Kampf um die Hauptsaison

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Berichte Kroatien

Kroatien zählt zu den liebsten Urlaubsländern der Österreicher. Im Vorjahr verzeichnete das Land an der Adria 1,4 Millionen Touristen aus Österreich. Doch nun bedroht die Corona-Krise die Hauptsaison in Kroatien, und viele Österreicher mit Booten und Häusern fragen sich, ob sie im Sommer ihren Urlaub in Kroatien verbringen können. Die kroatische Regierung arbeitet jedenfalls an einer Strategie, wie Touristen vor allem mit dem Auto sicher anreisen können; bis spätestens Mitte Juni will die kroatische Regierung Klarheit haben, wer aus welchen Ländern wie nach Kroatien reisen darf; es berichtet unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Nur 13 Prozent der Gäste in Kroatien sind Inländer; diese Zahl zeigt, wie enorm die Abhängigkeit dieses Landes mit mehr als 1000 Kilometern Küste von ausländischen Gästen ist. Daher verhandelt die kroatische Regierung mit den Ländern intensiv, aus denen die meisten Gäste kommen, und wo der Kampf gegen das Corona-Virus ebenso gute Resultate zeigt wie in Kroatien selbst. Dazu zählen die Tschechische Republik, aus der im Vorjahr 800.000 Touristen nach Kroatien kamen sowie Slowenien; einerseits ist die Öffnung der slowenischen Grenze entscheidend für viele Touristenströme; andererseits haben 100.000 Slowenen Häuser und Wohnungen in Kroatien. Hinzu kommen alle jene, die Boote in den Marinas liegen haben; diese beiden Gruppen sind eine Priorität für Kroatien, erläutert Tourismusminister Gari Cappelli:

8'11 - Schiffe und Häuser - 10'12

"Die Marinas sind alle offen und warten nur auf die Öffnung der Grenzen. Gerade beim nautischen Tourismus rechnen wird mit guten Möglichkeiten; da gibt es nicht viele soziale Kontakte, da muss man nicht jeden Tag in die Marina fahren. Auch der Tourismus mit Wohnwagen und Camping wird sicher als erstes wiederbelebt, weil da die Menschen getrennt sind; das sind unsere Prioritäten. Hinzu kommen Eigentümer von Häusern, die etwas abseits liegen. Da erwarten wir, dass auch Österreicher, die Schiffe und Häuser haben, kommen können; da rechnen wir mit einer Vereinbarung, weil das auch im Interesse der Österreicher liegt."

Gari Cappelli spricht von einem „kontrollierten Tourismus“ als Antwort auf die Corona-Pandemie ; Ziel sei es, den anreisenden Gästen die größtmögliche Sicherheit zu bieten, betont der Tourismusminister:

11'26 - Anderes Reisen - 12'59

"Es geht vor allem um Gäste, die mit ihrem Privat-PkW anreisen, weil wir Bus-Reisen vergessen müssen, weil der Bus halbleer sein müsste, was sich nicht rentiert. Somit geht es zum Beispiel um Touristen, die von Klagenfurt nach Opatija fahren. Sie sollen bei der Reservierung zusätzliche Informationen bekommen, damit sie so wenig Kontakte wie möglich haben. Wir wollen eine APP schaffen, die der Gast auf seinem Handy hat; da kann er sehen, wie er von seiner Wohnung zum Hotel kommt; es wird Empfehlungen geben, wo er am besten Tanken und Rast machen kann. Dadurch soll sich der Gast immer sicher fühlen, weil wir diese Raststätten regelmäßig kontrollieren und desinfizieren werden."

Klare und einheitliche Regeln solle es für alle Hotels und Restaurants geben, betont der Minister:

16'07 - Montag Gespräche mit Hotels - 16'46

"Am Montag werden wir eine Sitzung mit Epidemiologen und Vertretern der Hotellerie und von Restaurants haben; dabei sollen alle Details vereinbart werden, wie man sich in allen Hotels in Kroatien zu verhalten hat. Überall werden dieselben Regeln gelten, die die Hotellerie gegenüber den Gästen einzuhalten hat; das gilt für den Aufenthalt in Zimmern und Restaurants, im Schwimmbad, auf den Stränden und so weiter."

Ziel ist es, einen Großteil der Hauptsaison zu retten; jeder Euro zählt, denn der Wirtschaftsrückgang in Kroatien könnte heuer neun Prozent betragen.

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