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Stichwahl um das Präsidentenamt in Kroatien

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Berichte Kroatien

In Kroatien findet derzeit die Stichwahl um das Präsidentenamt statt. Nach dem ersten Durchgang vor zwei Wochen führt der frühere sozialdemokratische Ministerpräsident Zoran Milanovic knapp vor der konservativen Amtsinhaberin Kolinda Grabar-Kitarovic. Wahlberechtigt sind 3,9 Millionen Kroaten. Höher ist heute die Wahlbeteiligung als im ersten Durchgang vor zwei Wochen; aus Kroatien berichtet unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz

Für die heutige Stichwahl sagten Umfragen ein sehr knappes Rennen zwischen Zoran Milanovic und der amtierenden Präsidentin Kolinda Grabar Kitarovic voraus. Sie wird von der konservativen Regierungspartei HDZ unterstützt, die über eine ausgezeichnete Infrastruktur verfügt und ihre Anhänger offensichtlich mobilisiert. Das zeigt die Wahlbeteiligung. Im Vergleich zur ersten Runde ist sie derzeit in ganz Kroatien um knapp fünf Prozentpunkte höher und lag am Nachmittag bei 43,5 Prozent. Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede und zwar eher in Bezirken mit HDZ-Mehrheit. Klar ist, dass der Sozialdemokrat Zoran Milanovic nur dann gewinnen kann, wenn er in Kroatien vor seiner Gegenkandidatin liegt; denn die Kroaten im Ausland stimmen traditionell für nationalistische und konservative Bewerber. Die überwältigende Mehrheit der Auslandskroaten wählt im Nachbarland Bosnien und Herzegowina; dort gaben bis 16 Uhr 30 mehr als 28.000 Bürger ihre Stimme ab, das ist um 9.000 mehr als im ersten Wahlgang. Die Wahllokale schließen um 19 Uhr; sofort danach werden Nachwahlbefragungen veröffentlicht.

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