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Vor Stichwahl um das Präsidentenamt

Fernsehen
ZiB1
Berichte Kroatien

In Kroatien findet morgen die Stichwahl um das Präsidentenamt statt. Nach dem ersten Durchgang und nach Umfragen führt der frühere sozialdemokratische Ministerpräsident Zoran Milanovic knapp vor der amtierenden Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic; sie wird von der konservativen Regierungspartei HDZ und vom Zagreber Bürgermeister Milan Bandic unterstützt. Die Wahl entscheiden werden die Stimmbeteiligung und jene Wähler, die im ersten Durchgang für die neun übrigen Kandidaten gestimmt haben. Wahlberechtigt sind 3,8 Millionen Kroaten.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Insert1: Zarko Puhovskij, Professor für Philosophie in Zagreb

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Zagreb

Gesamtlänge: 1’25

Eine Abschlusskundgebung hielt nur Kolinda Grabar-Kitarovic ab, und zwar in einem Vorort von Zagreb. Dort leben viele Kroaten, denen Bürgermeister Milan Bandic Sozialwohnungen verschafft hat. Bandic steht unter massivem Korruptionsverdacht; dazu sagte Graber-Kitarovic, dass sie Bandic im Falle eine Haftstrafe Kuchen ins Gefängnis bringen würde. Ihr Herausforderer, Zoran Milanovic, beschuldigte die Präsidentin der Korruption. Der Sozialdemokrat setzte vor allem auf den direkten Kontakt mit den Bürgern. Zwischen den zwei Bewerbern fanden drei TV-Duelle statt, die immer mehr zur Schlammschlacht wurden, je näher der Wahltag rückte; doch einen klaren Sieger gab es nicht:

"Milanovic war rhetorisch besser; doch Grabar-Kitarovic konnte ihre Position durch Gegenangriffe behaupten; das könnte ihr wegen der enormen Mobilisierungskraft der Regierungspartei HDZ einen kleinen Vorteil bei der Wahl verschaffen."

Gewinnen kann Milanovic nur, wenn er in Kroatien vorne liegt. Denn die Auslandskroaten stimmen mit überwältigender Mehrheit für nationalistische und konservative Bewerber.

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