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Höhere Wahlbeteiligung in Kroatien

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Berichte Kroatien

In Kroatien findet derzeit die erste Runde der Präsidentenwahl statt. Um die 3,9 Millionen Stimmbürger werben 11 Kandidaten, doch nur drei haben Chancen auf den Einzug in die Stichwahl; aus Kroatien berichtet Christian Wehrschütz:

Umfragen sagen für heute ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic und dem früheren sozialdemokratischen Ministerpräsident Zoran Milanovic voraus. An dritter Stelle liegt der bekannte Sänger Miroslav Skoro. Die Wahl verläuft derzeit wie erwartet ruhig. Konstant höher als bei der ersten Runde vor fünf Jahren ist die Wahlbeteiligung, und zwar um etwas mehr als 100.000 Stimmen oder mehr als zwei Prozentpunkte. Sollte es tatsächlich zu einem knappen Rennen zwischen Grabar-Kitarovic und Milanovic kommen, werden auch die Stimmen der Auslandskroaten eine wichtige Rolle spielen, und zwar vor allem im Nachbarland Bosnien und Herzegowina; dort wählt die Hälfte aller 180.000 Auslandskroaten. Vor fünf Jahren lag Graber-Kitarovic gegenüber dem damaligen Präsidentin Ivo Josipovic in Kroatien nur sehr knapp vorne, siegte dann aber klar durch die Stimmen aus Bosnien. Unterstützt wird Grabar-Kitarovic auch vom Agramer Bürgermeister Milan Bandic, der selbst aus Bosnien stammt und enge Verbindungen dorthin hat. In Bosnien gab es bei Wahlen in Kroatien auch bereits mehrfach Vorwürfe der Wahlmanipulation. Die Wahllokale schließen um 19 Uhr; unmittelbar danach werden Nachwahlbefragungen veröffentlicht.

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