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Erste Runde der Präsidentenwahl in Kroatien

Fernsehen
ZiB1
Berichte Kroatien

In Kroatien findet morgen die erste Runde der Präsidentenwahl statt. Um die 3,9 Millionen Stimmbürger werben 11 Kandidaten, doch nur drei haben Chancen auf den Einzug in die Stichwahl; es sind dies die konservative Amtsinhaberin, Kolinda Grabar-Kitarovic, der frühere sozialdemokratische Ministerpräsident Zoran Milanovic und der bekannte Sänger Miroslav Skoro, der vor allem auf nationalistische Wähler setzt.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Insert1: Marko Rakar, Politikberater in Kroatien

Insert2: Marko Rakar, Politikberater in Kroatien

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Die Vorweihnachtsstimmung in Agram wurde kaum durch Wahlplakate oder Kundgebungen gestört, denn die Kampagne fand vor allem über das Internet statt. Nur Kolinda Grabar-Kitarovic hielt eine Schlusskundgebung ab; sie wird von der Regierungspartei HDZ unterstützt. Den Wahlkampf der Präsidentin überschatteten Aussagen, die Kopfschütteln hervorriefen; so sagte sie etwa, sie habe mit Staaten vereinbart, dass Kroaten über das Internet 8000 Euro im Monat verdienen könnten, während der Durchschnittslohn nur ein Zehntel ausmacht. Der Sozialdemokrat Zoran Milanovic ist ihr größter Herausforderer. Er präsentierte sich als Mensch, der auch Schwächen hat. Nach Ansicht von Experten führte er den besten Wahlkampf:

"Zoran Milanovic hat die wenigsten Fehler gemacht. Im Vergleich mit seinen zwei Mitbewerbern erscheint er am normalsten, und das war auch der Hauptpunkt seines Wahlkampfes."

Warum ist auch in Kroatien das Internet so wichtig?

"Mehr als zwei Millionen Wähler nutzen Facebook. Ohne große Probleme kann man eine Facebook-Kampagne in ganz Kroatien mit etwa 100.000 Euro finanzieren."

Miroslav Skoro, ein bekannter Sänger, liegt an dritter Stelle; sein Buhlen um ultranationalistische Wähler und sein schwacher Auftritt bei der TV-Konfrontation könnten ihn die Stichwahl gekostet haben.

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