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Van der Bellen trifft kroatische Präsidentin

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Berichte Kroatien

Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist seit heute in Kroatien. Ein Thema bei den Gesprächen war die Migration über die Balkan-Route. Das EU-Land Kroatien hat allein mit Bosnien und Herzegowina eine 1000 Kilometer lange Außengrenze. Sie wird nicht nur wegen der geänderten Migrationsströme verstärkt überwacht, sondern weil Kroatien so rasch wie möglich dem Schengen-Raum in der EU beitreten will, in dem es grundsätzlich keine Passkontrollen gibt:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Insert1: Kolinda-Grabar-Kitarovic, Kroatische Präsidentin

Insert2: Bundespräsident Van der Bellen

Gesamtlänge: 1’24

Ein Großteil der Grenze zu Bosnien ist auch für Migranten passierbar. Besonders interessant ist der Raum beim Grenzübergang Maljevac, denn von hier sind es keine 100 Kilometer an die slowenische Grenze. Das Grenzgebiet zu Bosnien besuchte jüngst die kroatische Staatspräsidentin Kolinda Grabar-Kitarovic; für sie ist Migration keine Frage der Religionszugehörigkeit, sondern der Sicherheit:

„Natürlich stellt niemand unsere Verpflichtung in Frage, Menschen in Not zu helfen. Doch wird dürfen wir keinen Mißbrauch zulassen, während man auf jene vergisst, die das nicht können. Daher muss sich die EU auf die Beseitigung der Ursachen für die Migration konzentrieren, und das sind Kriege, Ungleichheit und Terrorismus."  

Beim Gespräch mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen ging es auch um Migration sowie um den Schengen-Beitritt von Kroatien, den Österreich unterstützt. Van der Bellen ist klar für ein freies Reisen in der EU, aber:

„Wenn sie einen Schengen-Raum haben, dann müssen sie umso mehr die Außengrenzen kontrollieren, weil ein legitimes Interesse besteht, wer sich denn im Inland, und das Inland ist in diesem Fall der Schengen-Raum aufhält.“

Die Migrationskrise des Jahres 2015 dürfe sich nicht wiederholen; das sei wohl ein politischer Konsens in Österreich, betonte Van der Bellen, eine Meinung, die auch Kroatien teilt.

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