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Kroatien für Jahre Mitglied der EU

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Berichte Kroatien

Fünf Jahre ist Kroatien nun seit Juni Mitglied der EU; diesen Beitritt schaffte Kroatien quasi im letzten Abdruck, denn nach internationaler Finanzkrise und der Eurokrise war die Erweiterungsmüdigkeit in der EU damals bereits deutlich spürbar. Nur zum Teil genutzt hat Kroatien die Chancen, die sich dem Land durch den EU-Beitritt geboten haben. Positiv sind starke Zuwächse beim Export, sinkende Arbeitslosigkeit und größere Finanzdisziplin. Zu den Schlusslichtern zählt Kroatien bisher bei der Nutzung von EU-Fonds und seiner gesamten wirtschaftlichen Entwicklung:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Insert1: Andrej Plenkovic, Ministerpräsident Kroatiens

Gesamtlänge: 1’25

Als Tourismusland an der Adria ist Kroatien international bekannt. Seit Jahren boomt der Fremdenverkehr, der wichtigste einzelne Faktor der gesamten Wirtschaftsleistung. Doch Kroatien hat Regionen, die zu den unterentwickeltsten in der EU zählen, auch eine Folge des Krieges vor mehr als 20 Jahren. Um die massive Ab- und Auswanderung zu stoppen, will Agram 2,5 Milliarden Euro, ein Viertel aller möglichen EU-Mittel, in Slawonien einsetzen:

„In den ersten sieben Jahren seiner Mitgliedschaft stehen Kroatien 10,7 Milliarden Euro zur Verfügung. 2016 hatten wir nur 9 Prozent dieser Mittel genutzt, jetzt sind wir bei 43 Prozent und Ende 2018 werden es 60 Prozent sein. Bis zum Ende der Nutzungsfrist werden wir wohl alle Mittel aus den EU-Fonds ausgeschöpft haben."

Unterstützen will die Regierung Betriebe, die wettbewerbsfähige werden wollen. Denn internationale Spitzenreiter wie die Firma INETEC gibt es viel zu wenig. INETEC erzeugt Geräte zur Überprüfung der Sicherheit von Atomkraftwerken und führt diese Kontrollen auch selbst durch. Unzufrieden ist die Firma mit der Langsamkeit der Justiz. Sie wird Kroatien ebenso reformieren müssen wie Bürokratie und Staatsbetriebe, denn derzeit liegt das Land in seiner Entwicklung noch deutlich unter dem Durchschnitt aller EU-Mitgliedsstaaten.

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