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Slowenien und Kroatien und die Flüchtlingskrise

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ZiB24
Berichte Kroatien
Österreichische Polizisten werden in Slowenien eingesetzt werden. Die Rede ist nach slowenischen Angaben zunächst on acht Österreichern, die im Raum Murska Sobota eingesetzt werden sollen. Die Polizisten werden ihre österreichischen Uniformen tragen und nur unter Anwesenheit slowenischer Kollegen amtshandeln. Hilfe bekommt Slowenien auch on der Slowakei, die ein mobiles Krankenhaus zur Verfügung stellen wird. Slowenien kostet ein Tag Flüchtlingskrise fast 800.000 Euro, daher hat Laibach auch in Brüssel um finanzielle Hilfe angesucht; die Verhandlungen laufen noch, während der Zustrom anhält. Er hat die Beziehungen zwischen Slowenien und Kroatien bereits beträchtlich belastet, weil Kroatien immer wieder Tausende Flüchtlinge über die grüne Grenze schickt:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien/Slowenien

Insert1: Bostjan Sefic, Staatssekretär im Innenministerium

Gesamtlänge: 2’07

Der kleine Grenzübergang Harmica, slowenisch Ragonce, ist weiterhin selbst für den lokalen Verkehr geschlossen. Warum eigentlich, ist nicht klar, denn die Eisenbahnlinie, die bis zu Harmica führt, ist stark frequentiert. Eine Station vor der Grenze ist regelmäßig Endstation für Flüchtlinge und Migranten. Sie nutzen dann diese kleine Brücke zum Übertritt über die grüne Grenze nach Slowenien. Journalisten werden hier von der kroatischen Polizei nicht gerne gesehen und weggewiesen. Doch ein Hubschrauber der slowenischen Polizei filmte in der Nacht den Massenandrang, den hier die Polizei des EU-Mitgliedes Kroatien zum illegalen Übertritt in den EU-Nachbarn Slowenien organisiert. 5.000 Menschen kamen so allein heute in den frühen Morgenstunden nach Slowenien, denn die Transporte finden in der Regel nachts statt. Auf der slowenischen Seite der Brücke ist der Zugang zwar beschränkt, doch lässt sich immerhin filmen. Am Nachmittag wurde dann der Rest der Wartenden in Richtung Aufnahmelage Dobova in Marsch gesetzt. Das Endziel der Reise ist keine Überraschung:

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Etwa drei Kilometer sind zu Fuß zurückzulegen. Slowenien hat nicht immer genügend Autobusse, und auch die Aufnahmelager im Grenzgebiet sind immer wieder überfüllt. So war auch Dobova nur kurzfristig leer, und zwar bis zur Ankunft der Kolonne, der demnächst weitere folgen werden. Slowenien hat bereits andere EU-Staaten um Hilfe gebeten, darunter auch Österreich:

„Beim heutigen Treffen in Österreich, an dem auch der Generaldirektor unserer Polizei teilgenommen hat, haben wir versucht zu vereinbaren, dass Österreich noch einen Punkt gegenüber Slowenien öffnet. Damit könnten wir dann die Lage bei Spielfeld etwas ins Gleichgewicht bringen, weil wir die Menschen besser verteilen und den Druck auf Spielfeld mindern könnten.“

Ob die slowenische Regierung mit ihrem Wunsch Gehör findet, ist noch nicht klar. Klar ist das Slowenien weitere Auffanglager bauen wird, denn ein Ende des Andrangs ist nicht in Sicht.

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