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Der Grenzbahnhof von Botovo

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ZiB24
Berichte Kroatien
Das ungarische Parlament hat die Befugnisse von Armee und Polizei beim Einsatz gegen Migranten deutlich ausgeweitet. Die Armee darf nun an Grenzpatrouillen teilnehmen und Waffen zur Sicherung der Grenze einsetzen, wenn die Schüsse nicht tödlich sind. Auch soll sie die Papiere von Flüchtlingen überprüfen und sie gegebenenfalls festnehmen können. Doch noch ist der Durchtransport von Kroatien möglich, der mit dem Zug vor allem über den kleinen Grenzbahnhof Botovo erfolgt:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Insert1: Michel Jaksic, stellvertretender Bürgermeister von Koprivnica

Gesamtlänge:1’19

Der letzte Kilometer auf dem langen Marsch nach Ungarn. Praktisch alle kamen aus dem 300 Kilometer entfernten Auffanglager Tovarnik an der kroatisch-serbischen Grenze hierher. Die kroatische Polizei hat die Straße gesperrt und geleitet die Menschen zur Grünen Grenze; auf der ungarischen Seite wartet dann der Zug zum Weitertransport nach Österreich. Am kleinen Bahnhof von Botovo sind seit Freitag 8.000 Personen angekommen; in diesem Zug waren etwa 1.500. Weitere werden folgen, unklar ist aber wann:

„Angekündigt ist noch ein Zug; doch es ist nicht klar, ob er heute kommt oder erst in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden. Noch haben wir keine genaue Ankunftszeit. “

Die Versorgung der Menschen hier erfolgt durch das Rote Kreuz der nahegelegenen Stadt Koprivnica. Im Einsatz ist auch die freiwillige Feuerwehr. Wasser und Lebensmittel sind Sachspenden vom lokalen Lebensmittelproduzenten. Mehr als 30.000 Migranten kamen seit Freitag nach Kroatien; die überwiegende Mehrheit reiste bisher über Ungarn weiter nach Österreich, nur ein kleinerer Teil über Slowenien. Zäune gibt es hier noch nicht, trotzdem ist unklar, ob und wie lange Ungarn die Grenze hier noch offenhalten wird.

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