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Transit von Kroatien über Ungarn nach Österreich

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Berichte Kroatien
Kroatien hat damit begonnen, erste Migranten über Ungarn nach Österreich zu schicken. 1.300 Personen sind bereits auf dem Weg; sie wurden mit Autobussen vom Auffanglager Beli Manastir an den nahegelegenen Grenzübergang gebracht. Trotzdem herrschen wegen des Massenansturms in Kroaten weiter chaotische Zustände, obwohl sich Polizei und Rotes Kreuz wirklich bemühen. Doch die Massenwanderung Richtung Norden dauert an und aus Serbien kommen weiter Migranten über die grüne Grenze. Daher droht nun Kroatien auch damit, die Flüchtlinge einfach in Richtung und Slowenien durchreisen zu lassen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Beli Manastir in Kroatien

Insert1: Ranko, Ostojic, kroatischer Innenminister

Insert2: Ranko, Ostojic, kroatischer Innenminister

Insert3: Ranko, Ostojic, kroatischer Innenminister

Gesamtläng: 1’48

Der Bahnhof der Stadt Beli Manastir war der Ausgangspunkt für die ersten Transporte von Migranten aus Kroatien nach Ungarn und dann weiter nach Österreich. Weitere Transporte dürften folgen, denn Kroatien sieht sich außer Stande weitere Flüchtlinge aus Serbien aufzunehmen:

„Kroatien wird es nicht erlauben, dass ein Sammelort für Flüchtlinge wird. Da aber keine Anstrengungen unternommen wurden, um den Zustrom zu stoppen, haben wir die klare Botschaft ausgesandt, dass wir kein Flüchtlingshotspot werden, und wir die Menschen über die Grenze bringen werden.“

Wird es auch Transporte über Slowenien geben?

„Slowenien hat klar gemacht, dass es nicht in der Lage ist, irgendwelche Korridore oder Flüchtlingstransits zu sichern. Das stimmt; Slowenien handelt nach europäischen Regeln; wenn eine Person in Kroatien registriert ist, kann sie natürlich zurückgeschickt werden. Doch all das wird das Problem nicht lösen; es muss gelöst entweder dadurch, dass man die Sache in Griechenland stoppt, oder dass man die Menschen dorthin lässt, wohin sie wollen.“

Und wozu dient die Schließung von Grenzübergängen zu Serbien:

„Ein Teil der Grenze wurde nur geschlossen, damit der Druck auf Kroatien aufhört, das in wenigen Tagen mehr Flüchtlinge aufgekommen hat als in den vergangenen zehn Jahren. Das ist natürlich ein Zeichen gegenüber Serbien, von wo alle kommen. Für diesen Transit verantwortlich ist der Ursprung, und das ist der fehlende Schutz des Schengen-Raums in Griechenland.“

In der Stadt Beli Manastir herrschen chaotische Zustände; von gestern auf heute übernachteten hier 8.000 Personen, darunter viele Migranten aus dem Grenzort Tovarnik. Zentrales Auffanglager ist eine ehemalige Kaserne, doch auch unmittelbar davor campieren die Menschen. Insgesamt sind etwa 15.000 Migranten bereits nach Kroatien gekommen.

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