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Knappes Rennen bei der Stichwahl um das Präsidentenamt

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Berichte Kroatien
In Kroatien zeichnet sich bei der Stichwahl um das Präsidentenamt ein knappes Rennen zwischen Amtsinhaber Ivo Josipovic und seiner konservativen Gegenkandidatin Kolinda Grabar-Kitarovic ab. Hoch ist auch die Wahlbeteiligung; am Nachmittag lag sie bereits über dem Wert des ersten Durchgangs vor zwei Wochen. Wahlberechtigt sind 3,8 Millionen Kroaten. Aus Agram berichtet Christian Wehrschütz:

Nach dem ersten Wahlgang trennte den führenden Ivo Josipovic von seiner Gegenkandidatin Kolinda Grabar-Kitarovic nur etwa 22.000 Stimmen. Daher ist die Wahlbeteiligung heute der Faktor, der über Sieg und Niederlage entscheidet. Beide Lager haben offensichtlich mobilisiert; während vor zwei Wochen die Wahlbeteiligung bei nur 47 Prozent lag, erreichte sie heute um 1630 bereits landesweit mehr als 48 Prozent. In der Hauptstadt Agram liegt sie sogar über 50 Prozent; im Vergleich zur selben Uhrzeit vor zwei Wochen ist das ein Anstieg um 14 Prozentpunkte. Eine sehr hohe Beteiligung nutzt eher Amtsinhaber Josipovic; er braucht in Kroatien einen Vorsprung, weil die große Mehrheit der Auslandskroaten für seine Gegenkandidatin stimmen wird, wie das auch vor zwei Wochen der Fall war. Am Nachmittag regnete es in Agram und anderen Landesteilen stark, daher ist eine Prognose zur endgültigen Beteiligung kaum möglich. Offen dürfte auch das Rennen zwischen beiden Kandidaten bleiben, was auch die Aussagekraft der Nachwahlbefragungen schmälern könnte. Die Wahllokale schließen um 19 Uhr; ein vorläufiges Endergebnis wird für die Nacht erwartet.
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