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Ohrfeige für Amtsinhaber Josipovic im ersten Wahlgang

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Berichte Kroatien
In Kroatien hat der erste Durchgang der Präsidentenwahl heute ein doch überraschendes Ergebnis gebracht. Denn Amtsinhaber Ivo Josipovic und die Kandidatin der konservativen Opposition, Kolinda Grabar-Kitarovic liegen praktisch gleich auf; aus Belgrad Christian Wehrschütz:

Nach der Auszählung fast aller Stimmen erreichten Ivo Josipovic 38,5 Prozent und Kolinda Grabar-Kitarovic 37,2 Prozent; die beiden Kandidaten trennen somit weniger als 24.000 Stimmen. Grund für das magere Abschneiden von Josipovic dürfte darin liegen, dass er sich erst in der Endphase des Wahlkampfes vom sozialdemokratischen Regierungschef Zoran Milanovic zu distanzieren begann. Wegen der enormen sozialen und wirtschaftlichen Krise ist Milanovic sehr unbeliebt; dagegen setzte die konservative Oppositionelle Grabar-Kitarovic im Wahlkampf voll auf die Kritik der Regierung. Für die Stichwahl am 11. Jänner ist wohl ein offenes Rennen zu erwarten. So lag die Wahlbeteiligung bei nur 47 Prozent der 3,8 Millionen Stimmberechtigten; hinzukommt, dass der dritte und vierte Kandidat beim ersten Wahlgang zusammen mehr als 20 Prozent der Stimmen erreichten. Vom Verhalten dieser Wähler und davon, wer mehr Nichtwähler mobilisieren kann, wird der Sieg in der Stichwahl abhängen.

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