750.000 Unterschriften für Ehe als Bund zwischen Mann und Frau
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750.000 Unterschriften bedeuten, dass jeder fünfte Wahlberechtigte das Volksbegehren unterschrieben hat. Gesammelt haben die Unterschriften 6.000 Freiwillige. Unterstützt haben die Initiative „Im Namen der Familie“ alle Kirchen des Landes. In Kroatien definiert das Familiengesetz Familie als Gemeinschaft zwischen Mann und Frau. Warum diese Definition in der Verfassung festgeschrieben werden soll, erläutert in Agram Zeljka Markic, eine der Initiatorinnen des Volksbegehrens:
„Wir wollen, dass jeder, der Ehe anders definieren will, dieselben demokratischen Standards achten muss wie wir. In Kroatien gibt es seit zehn Jahren ein Gesetz, das gleichgeschlechtliche Gemeinschaften regelt. Sie haben das Recht auf gemeinsamen Haushalt, das Erbrecht und Anspruch auf Alimente, wenn die Gemeinschaft aufgelöst wird. Sie haben alle möglichen Menschenrechte, doch ihre Gemeinschaft ist nicht der Ehe gleichgesetzt.“
So haben gleichgeschlechtliche Gemeinschaften kein Adoptionsrecht vor. Die Initiative „Im Namen der Familie“ will eine Entwicklung wie in Frankreich verhindern, wo die Mitte-Links-Regierung trotz massiver Proteste die gleichgeschlechtliche Ehe eingeführt hat. Dazu sagt Zeljka Markic:
„Wir wollen, dass Kroatien friedlich und demokratisch einen derartig wichtigen Beschluss fasst. Das betrifft das Adoptionsrecht, die Frage, ob die Eltern Mutter und Vater oder Elternteil eins und Elternteil zwei heißen, und ob eine Frau für eine andere Frau ein Kind austragen darf oder nicht. Über all Folgen einer Gleichstellung von Ehe und gleichgeschlechtlicher Gemeinschaft sollen die Kroaten frei entscheiden dürfen.“
Stattfinden wird das Referendum noch in diesem Jahr, ein genauer Termin steht aber noch nicht fest.