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Vor klar besseren Beziehungen zwischen Belgrad und Agram

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Berichte Kroatien


Nach ersten historischen Schritten zur Normalisierung zwischen Serbien und dem Kosovo stehen die Zeichen am Balkan weiter auf Entspannung. So war der starke Mann Serbiens, der stellvertretende Ministerpräsident und Vorsitzende der stärksten Regierungspartei, Alexander Vucic, heute zu seinem ersten Besuch in Kroatien. Kroatien; das am ersten Juli der EU beitritt, ist ausdrücklich dafür, dass Serbien noch im Juni ein Datum für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der EU erhält. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

Welche Bedeutung Kroatien dem Besuch beimaß, zeigt sich daran, dass Alexander Vucic mit der gesamten Staatsführung zusammentraf. Bei den Gesprächen ging es um drei Bereiche, um die EU-Annäherung Serbiens, die wirtschaftliche Zusammenarbeit und um Fragen aus der Kriegszeit. Das betrifft etwa Vertriebene und Vermisste auf beiden Seiten. Serbien hat jüngst Daten an Kroatien übermittelt, die zur Entdeckung eines Grabes mit 13 Opfern führten. Dafür bedankte sich Außenministerin Vesna Pusic ausdrücklich. Sie sieht nun die Chance, dass Kroatien und Serbien Klage und Gegenklage vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Kriegsverbrechen zurückziehen. Vesna Pusic:

„Wenn wir bei der Frage der Vermissten wesentlich voran und einer Lösung nahekommen, dann werden Gespräche darüber möglich, dass wir die Klage zurückziehen.“

Alexander Vucic betonte die Bedeutung guter Beziehungen. Serbien und Kroatien seien die größten Länder der Region; gemeinsame Interessen müssten im Vordergrund stehen. Alexander Vucic:

„Unterschiedliche Sichtweisen auf die Vergangenheit dürfen uns nicht für die Zukunft trennen. Probleme müssen wir auf bestmöglichste Weise zum Wohle beider Völker lösen.“

Für die Annäherung spricht, dass auch Serbiens Präsident Tomislav Nikolic zu den Feierlichkeiten zum EU-Beitritt nach Kroatien eingeladen ist. Nikolic hat mit fragwürden Aussagen für große Verstimmung in Kroatien gesorgt.

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