Nach der Parlamentswahl Regierungswechsel weiter offen

In Kroatien ist nach der gestrigen Parlamentswahl die Frage weiter offen, ob die konservative HDZ an der Macht bleibt oder ob die oppositionellen Sozialdemokraten eine Regierung bilden können. Beide Parteien wollen jedenfalls Koalitionsverhandlungen führen. Aus Kroatien berichtet Christian Wehrschütz:

Im neuen Parlament mit seinen 153 Abgeordneten stellt die HDZ nun 66 Mandate; die SDP gewann mehr als 20 Sitze dazu und hat 56 Sitzen. Gemeinsam mit zwei fixen Koalitionspartnern kommt die SDP jedoch ebenfalls auf 66 Mandate. Für die absolute Mehrheit benötigen SDP und HDZ noch 11 Abgeordnete. Entscheiden wird sein, auf welche Seite sich die anderen Kleinparteien und die acht Abgeordneten der nationalen Minderheiten schlagen werden. Eine Schlüsselrolle kommt dabei der Bauernpartei HSS zu, die sechs Mandate erreichte. Ohne sie kann keine stabile Mehrheit gebildet werden. Wie sich die HSS entscheidet ist derzeit noch nicht bekannt. Das Feilschen um die Macht hat in Kroatien jedenfalls schon begonnen.