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Parlamentswahl in Kroatien

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Berichte Kroatien
In Kroatien wird heute das Parlament neu gewählt. Umfragen sagen ein Kopfan Kopf-Rennen zwischen der regierenden HDZ und den oppositionellen Sozialdemokraten voraus. Beide können mit etwa 30 Prozent der Stimmen rechnen. Aus Kroaten berichtet Christian Wehrschütz

In Kroatien schließen HDZ und SDP eine große Koalition aus; daher spielt das Abschneiden der Kleinparteien eine wesentliche Rolle, wobei für den Einzug ins Parlament eine Fünf-Prozent Hürde gilt. 52 Parteien treten an, doch nur 22 in allen 12 Wahlkreisen. Zu vergeben sind 140 Mandate, und acht Mandate für nationale Minderheiten. Hinzu kommen noch bis zu 10 Sitze für die Auslandskroaten. Die genaue Zahl dieser Sitze ist abhängig von der Wahlbeteiligung im Ausland und in Kroaten. Wahlberechtigt sind knapp vier Millionen Bürger in Kroatien und 400.000 Kroaten im Ausland. Die Sozialdemokraten wollen das Wahlrecht der Auslandskroaten abschaffen, ihre Stimmen sind daher eine sichere Bank für die HDZ. Im Gegenzug könnte die SDP in Kroatien besser abschneiden. Sind beide Parteien im Parlament fast gleich stark, so hätte die SDP den Vorteil, dass sie über mehr potentielle Koalitionspartner unter den kleinen Parteien verfügt. Selbst wenn sie um ein bis zwei Mandate schwächer ist, könnte die SDP somit eine tragfähige Koalition präsentieren und Staatspräsident Stipe Mesic hätte die Möglichkeit, der SDP den Auftrag zur Regierungsbildung zu erteilen. Die Wahllokale schließen heute in Kroatien um 1900, mit Ergebnissen ist in der Nacht zu rechnen.

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