Auslieferung von Zagorec möglich
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Berichte Kroatien
Die Richterin am Landesgericht Wien begründete ihren Beschluss damit, dass keine ausreichenden Gründe vorlÄgen, die einer Auslieferung von Vladimir Zagorec entgegen stünden. Die Verteidigung hatte behauptet, der Zagorec zur Last gelegte Tatbestand sei in Österreich und Kroatien verjährt. Außerdem habe Zagorec in Kroatien kein faires Verfahren zu erwarten. Als Beweis dafür wurde ein heimlich gefilmtes Treffen zwischen Zagorec und einem Berater von Staatspräsident Stipe Mesic in Wien angeführt. Dabei soll Mesics Abgesandter Zagorec angeboten haben, im Gegenzug für brisante Dokumente das Verfahren in Kroatien niederzuschlagen. Zagorec war während des Kroatien-Krieges für die Beschaffung von Waffen zuständig. Die Verteidigung hat gegen den Beschluss zur Auslieferung Beschwerde eingelegt. Das Verfahren zweiter Instanz dürfte im Früherbst stattfinden.