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Ehemaliger kroatischer Vize-Verteidigungsminister in Wien verhaftet

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Ö3 NR
Berichte Kroatien
In Wien hat die Polizei in der Nacht den ehemaligen stellvertretenden kroatischen Verteidigungsminister Vladimir Zagorec verhaftet. Zagorec wird in Kroatien beschuldigt, sich bei Waffengeschäften während des Krieges bereichert zu haben. Christian Wehrschütz berichtet.

Vladimir Zagorec war während des Kroatien-Krieges in den Jahren 1991 bis 1995 für die Beschaffung von Waffen für die Streitkräfte zuständig. Damals galt ein UNO-Waffenembargo für das ehemalige Jugoslawien, so dass die Geschäfte illegal ablaufen mussten. Zagorec soll dabei von einem deutschen Waffenhändler als Pfand Edelsteine im Wert von fünf Millionen Dollar erhalten habe. Als der General im Jänner 2000 nach dem Machtwechsel in Kroatien aus seinem Amt ausschied, verschwanden auch diese Edelsteine. Dem nunmehr 44-jährigen Zagorec wirft die kroatische Justiz daher unter anderem Amtsmissbrauch vor. Sie stellte am Freitag einen internationalen Haftbefehl aus, nachdem der Beschuldigte einer gerichtlichen Vorladung nicht gefolgt war. Nach Angaben kroatischer Medien soll Vladimir Zagorec gute Beziehungen zur österreichischen Geschäftswelt unterhalten. So sollen ihm heimische Banken Kredite im Wert von 30 Millionen Euro gewährt haben. Seine Verteidiger bestreiten die Vorwürfe und sprechen von einem politischen Prozess, der gegen Zagorec in Kroatien geführt werde.

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