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Diebstahl der 15-Meter-Jacht in Split

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Berichte Kroatien


In Kroatien weitet sich die Suche nach der verschwundenen Jacht und ihrer Besatzung nun auch auf die Länder Italien, Montenegro und Griechenland aus. Gesucht werden sechs Personen, die sich in der Hafenstadt Split als Österreicher ausgaben und eine 15-Meter-Jacht für einen 14-tägigen Segeltörn mieteten. Jacht und Besatzung sind seither verschwunden. Aus Split berichtet Ö3-Reporter Christian Wehrschütz:

Der Fall der in Split gemieteten und seither verschwundenen Jacht Apeloosa wird immer mysteriöser. So spekuliert man in Split, dass hinter dem Dienstahl der Jacht unzufriedene Geschäftspartner der Charter-Gesellschaft Adria Coral oder die Gesellschaft selbst stecken könnte. Denn die Jacht hat einen Wert zwischen 150 und 200.000 Euro und daher wird bei den Ermittlungen nun auch Versicherungsbetrug nicht ausgeschlossen. Unklar ist nach wie vor die Identität der vier Männer und zwei Frauen, die sich als Österreicher ausgaben und die Jacht Anfang November mieteten. Die Fälschung ihrer Pässe wurde erst entdeckt, nachdem einem Kapitän in Split aufgefallen war, dass offensichtlich auch die Dokumente des Skippers gefälscht waren, der das Schiff mietete. Eine Überprüfung der Reispässe ergab anschließend, dass es in Österreich keine Personen gibt, auf deren Namen die Pässe angeblich ausgestellt waren. Somit ist noch immer offen, wer sich durch Betrug in den Besitz der Jacht gesetzt hat. Offen ist auch, warum die Charter-Gesellschaft diesen Betrug nicht sofort entdeckte. Das spricht dafür, dass zumindestens einige Mitglieder der Crew fließend deutsch gesprochen haben. Von ihnen existieren bisher keine Bilder. Außerdem haben die sechs Personen einen Vorsprung von 14 Tagen, weil der Betrug erst nach Ablauf der für den Segeltörn angegeben Frist entdeckt wurde. Das gestohlene Schiff kann daher bereits neu lackiert, umgebaut und mit falschen Papieren ausgestattet sein. In den vergangenen drei Jahren wurden in Split drei Schiffe im Wert von 70 bis 150.000 Euro gestohlen; zwei Fälle konnten bisher von der Polizei geklärt werden.

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