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Hypo-Alpe-Adria als Investor im Tourismus in Kroatien

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Die Hypo-Alpe-Adria-Gruppe ist in Kroatien mit ihren 1.800 Mitarbeitern die fünftgrößte Bank in Kroatien aber die Nummer eins im Leasing-Geschäft. Massiv vertreten ist die Hypo aber auch bei der Entwicklung im kroatischen Tourismus. Mit mehr als 170 Millionen Euro werden Jachthäfen, Hotels und Hotelanlagen finanziert, die auch Gäste im Hochpreissegment ansprechen sollen. Größte Einzelinvestition ist die „Residenz Skiper“ im kroatisch-slowenischen Grenzgebiet im Norden von Istrien mit einem derzeitigen Investitionsvolumen von 60 Millionen Euro. Unser Korrespondent Christian Wehrschütz hat in Kroatien mehrere Hypo-Projekte besucht und folgenden Bericht gestaltet:

Die malerische Bucht von Piran liegt im Grenzgebiet zwischen Slowenien und Kroatien. Auf kroatischer Seite mit Blick auf die Stadt Piran liegt beim Ort Savudrija die „Residenz Skiper“. Sie umfasst drei Villen, knapp 80 Apartments und drei Doppelvillen. Im Zentrum der Anlage ist ein großer Swimmingpool, wobei die am schönsten ausgestatteten Villen jeweils auch über einen eigenen Pool verfügen. Hinzu kommen Kinderbecken, Spiel- und Tennisplätze. Zu den fünf Eigentümern von Skiper zählt die Hypo-Alpe-Adria, die an der Anlage mit 25 Prozent beteiligt ist. Begonnen wurde der Bau vor sechs Jahren, die ersten Gäste zogen 2003 ein. Der Ausbau ist noch nicht abgeschlossen; neben einer Wellnessanlage sind weitere Luxusangebote geplant. Dazu sagt die Direktorin der Anlage Ljubica Marfan:

„Wir wollen noch ein Hotel höchster Qualität bauen mit etwa 240 Betten, dazu kommen etwa 30 Villen, ein Golfplatz und ein Jachthafen mit 38 Anlegeplätzen.“

Diese Investitionen werden auf 90 Millionen Euro veranschlagt. Skiper wird damit die größte Einzelinvestition im kroatischen Tourismus sein. In der Hauptsaison kosten ein Apartment pro Tag 440 Euro, eine kleinere Villa 5.000 Euro pro Woche. Ein Drittel der Gäste kommt aus Österreich, der Rest aus Skandinavien, Italien, den Benelux-Staaten und Osteuropa. Die Auslastung liegt derzeit bei 60 Prozent. Daher übernimmt die Kempinski-Gruppe bereits für die nächste Saison die Vermarktung und ab 2008 auch das Management.

Auslastungsprobleme anderer Art hat des Städtchen Novi Grad, das ebenfalls im Nordzipfel Istriens liegt. Liegeplätze für Boote sind ein wichtiges Geschäft, doch die Saison dauert nur knapp drei Monate. Um sie durch ein besseres Angebot zu verlängern wird ein neuer Jachthafen gebaut. Finanziert wird das Projekt vor allem von der Hypo Leasing, die 17 Millionen Euro bereitgestellt hat. Die 460 Liegeplätze werden auch 40 Meter-Schiffen Platz bieten und sind mit Wasser-, Strom- und Internet-Anschluss ausgestattet. Gebaut wird beim Hafen ein Fünf-Sterne-Hotel mit 40 Zimmern. Ein Hotel dieser Kategorie hat die Hypo auch in Dubrovnik finanziert. Es bietet 660 Gästen Platz. Mehr als fünf Prozent des kroatischen Tourismus entfallen auf Dubrovnik. Weitere Zuwächse sind zu erwarten, denn immer mehr Fluglinien fliegen die Stadt direkt an. Ingesamt ist die Hypo-Alpe-Adria-Gruppe an fünf großen Tourismusprojekten beteiligt, wobei die Gesamtinvestitionen mehr als 170 Millionen Euro betragen. Investiert wurde vor allem in die Fünf-Sterne-Kategorie, denn im Hochpreissegment hat Kroatien für finanzkräftige und anspruchsvolle Gäste bisher nur relativ wenig zu bieten.

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