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Klestil in Kroatien

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Am zweiten Tag seines Staatsbesuches in Kroatien hat Bundespräsident Thomas Klestilals erster führender österreichischer Politiker vor dem kroatischen Parlament eine Rede gehalten.. Klestil bekannte sich zur Osterweiterung der EU und bezeichnete die Einigung Europas als die größte Herausforderung der kommenden Jahre. Hauptgrund des Besuchs von Thomas Klestil in Kroatien ist der Ausbau der Wirtschaftskontakte. Mehr als 50 Firmen sind mit Klestil nach Zagreb gekommen. Aus der kroatischen Hauptstadt berichtet Christian Wehrschütz:

Bundespräsident Thomas Klestil wurde von den kroatischen Abgeordneten mit freundlichem Applaus empfangen. Denn über alle Parteigrenzen hinweg sind sich die Kroaten der engen historischen Beziehungen bewußt, die auch heute noch in praktischer Weise bestehen. So haben allein im vergangenen Jahr mehr als 600.000 Österreicher in Kroatien Urlaub gemacht. Auch Thomas Klestil hat aus diesen Umstand in Zagreb bereits verwiesen. Klestil bekannte sich zu einer raschen Integration Kroatiens in die EU und sagte:

„Unsere Vision eines künftigen Europa ist die Gleiche. Nur ein friedlicher und starker Kontinent dem alle europäischen Staaten angehören, wird als gleichberechtigter Partner der Vereinigten Staaten von Amerika, jene Rolle in der Weltpolitik spielen können die ihm zu kommt.“

Klestil verwies darauf, daß das Tempo der kroatischen Annäherung an die EU vor allem von den Reformen in Kroatien selbst abhänge. Zur Bedeutung der europäischen Einigung sagte Klestil:

„Je fester die Menschen in ihrer Heimat, in ihrer Region verwurzelt sind, um so mehr werden sie auch die Stärke aufbringen das Neue, das Andere zu akzeptieren und hier liegt eine große. Zentrale Aufgabe der Politik und jeder ist gefordert, zugleich Patriot und Europäer zu sein.“

Das Klestil im kroatischen Parlament sprechen konnte, zeigt auch, wie gut die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind. Dieser Umstand soll sich auch wirtschaftlich weiter aus-wirken. Die mit Klestil in Kroatien anwesende Wirtschaftsdelegation umfaßte etwa 50 Firmen sowie Wirtschaftsminister Martin Bartenstein und Verkehrsminister Mathias Reichhold. Bartenstein war bestrebt, die Interessen österreichischer Firmen an der Privatisierung der größten kroatischen Versicherung sowie am Erdölkonzern INA zu unterstützen. Auf die Frage, ob die österreichischen Bieter gute Chancen haben, sagte Bartenstein.:

„Ich glaube schon. Natürlich gibt’s in Zagreb, in Kroatien nichts umsonst aber wo Österreicher wettbewerbskonform anbieten glaube ich das sie einen Fuß in der Tür haben und zwar deswegen weil so erfolgreich viele Österreicher investiert haben, hier haben wir uns gute Referenzen erworben, Respektive unsere Unternehmen unsere Wirtschaft und darauf kann man aufbauen.“

Bartenstein drängte Kroatien auch, das Importverbot für österreichisches Rindfleisch auf-zuheben, das nach dem einzigen BSE-Fall im Herbst verhängt worden ist. Dazu sagt Bartenstein:

„Jetzt braucht es auch noch Gespräche der Veterinärverwaltung und auf der Ebene des Landwirtschaftsressorts aber Kroatien braucht für die Sommersecion viel Fleisch auch viel lebende Rinder und ich bin optimistisch das und dass in den nächsten Tagen gelingen wird.“

Verkehrsminister Mathias Reichhold bemühten sich, die Interessen heimischer Betriebe an Geschäften im Zusammenhang mit dem Ausbau des Verkehrswesens zu unterstützen. Reihholds Bilanz lautet:

„Wir haben heute vereinbart eine technische Arbeitsgruppe einzurichten, eine Projektgruppe einzurichten, die die vielfältigen Möglichkeiten sondiert. In erster Linie werden es Planungsleistungen, Konsultingleistungen sein, und dann natürlich auch bei der Umsetzung der Vorhaben unsere Baufirmen.“

Österreichische Firmen haben bisher mehr als zwei Milliarden Euro in Kroatien investiert und sind damit vor den USA und Deutschland der größte Investor in Kroatien.
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