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Referendum gegen die Homo-Ehe

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Berichte Kroatien
In Kroatien findet morgen ein Referendum gegen die Homo-Ehe statt. Erzwungen hat es eine Bürgerinitiative, die 750.000 Unterschriften gesammelt hat. Ziel der Initiative ist es, die Definition der Ehe als Gemeinschaft von Mann und Frau in der kroatischen Verfassung zu verankern. Stimmberechtigt sind 3,7 Millionen Bürger Kroatiens.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Aufsager: 0‘58 Christian Wehrschütz aus Kroatien

Gesamtlänge: 1’14

Die Initiative „Im Namen der Familie“ sammelte im Frühling in wenigen Wochen 750.000 Unterschriften gegen die Homo-Ehe. Durch die Verankerung der Ehe als Gemeinschaft von Mann und Frau in der Verfassung soll verhindert werden, dass eine gleichgeschlechtliche Ehe nach französischem Vorbild in Kroatien eingeführt werden kann. Die Katholische Kirche unterstützt das Begehren. Dagegen sind homosexuelle Organisationen und die Mitte-Links-Regierung. Sie will nun die Rechtsstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften verbessern und Referenden erschweren; für deren Gültigkeit gibt es keines Mindestbeteiligung. Nach Umfragen sind zwei Drittel der Kroaten gegen die Homo-Ehe. Die massive Wirtschaftskrise führt dazu, dass bei der Caritas immer mehr Familien Hilfe erbitten. Die Zahl der Ehen sinkt, die Zahl der Scheidungen steigt. Daran wird auch das Referendum nichts ändern, weil die Regierung bisher kein Rezept gegen die Krise findet.

Aufsager:

„Selbst wenn das Referendum trotz des massiven Widerstands der Mitte-Links-Regierung erfolgreich sein sollte, wird das nichts an der schwierigen sozialen Lage der Familien ändern. 20 Prozent der Kroaten sind arbeitslos und eine Trendwende ist auch nach zwei Jahren Mitte-Links-Regierung nicht in Sicht.

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