Einkaufszentrum um 135 Millionen Euro in Agram
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In der kroatischen Hauptstadt Zagreb hat die oberösterreichische Gruppe um den Architekten Wolfgang Kaufmann heute ihr zweites Einkaufzentrum eröffnet. Es hat eine vermietbare Fläche von 50.000 Quadratmetern; investiert hat Hauptgeschäftsführer Kaufmann mit Unterstützung der Raiffeisenlandesbank OÖ 135 Millionen Euro. Dieses Projekt wurde in einer Zeit der tiefen Wirtschaftskrise in Kroatien umgesetzt, die auch einen anderen oberösterreichischen Betreiber eines Einkaufzentrums in Kroatien getroffen hat. Trotzdem ist Kaufmann zuversichtlich, dass sein neues Einkaufszentrum ebenfalls ein Erfolg wird.
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Zagreb
Insert1: Wolfgang Kaufmann, Hauptgesellschafter der City Center in Kroatien
Insert2: Stjepan Ivelic, Kroatischer Geschäftsführer von Westgate
Gesamtlänge: 2’06
Wolfgang Kaufmann und Bürgermeister Milan Bandic eröffneten das neue Einkaufszentrum City Center one East. Für einen Werktag und für Krisenzeiten war der Ansturm beachtlich, sind doch mehr als 20 Prozent der Kroaten ohne Arbeit. Selten ist auch, dass ein Investor auf einen Schlag 1.800 neue Arbeitsplätze schafft. Die Auslastung soll bereits bei mehr als 80 Prozent liegen. Vor etwa sechs Jahren eröffnete Kaufmann das City Center one West, das gemeinsam mit dem Einkaufzentrum in Split 13 Millionen Besucher pro Jahr anlockt. Der Umsatz lag im Vorjahr bei insgesamt 280 Millionen Euro. In Agram sind Pläne für weitere zwei Einkaufszentren de facto aufgegeben worden. Das Angebot gilt bereits als zu groß; und wie spürten die City Center die Krise:
"Es war teilweise ganz kurz dramatisch, dramatisch ist 20 Prozent, wir haben das aber überraschenderweise alles aufgeholt. Wir haben im heurigen Jahr und im letzten Jahr im Vergleich einen Zuwachs an Besuchern und einen Umsatzzuwachs."
Doch wenn Konzept und Standort gut seien, könne man eben auch der Krise trotzen. Einen Umsatzrückgang verzeichnete im Vorjahr das Einkaufszentrum Westgate, das vor den Toren von Agram liegt und auch vor allem von Oberösterreichern betrieben wird. Westgate hat zusätzlich mit unklaren Eigentumsverhältnissen zu kämpfen, die die Ansiedlung von Fachmärkten in der Umgebung bisher verhinderten:
„Es gibt potentielle Investoren, die Geld investieren würden, aber die warten jetzt die Entwicklung in Kroatien allgemein, mit neuer Regierung, mit dem EU-Beitritt für 2013, und wir sind zuversichtlich, dass wir bis Ende nächsten Jahres gewisse Projekte schon auf unserem Retailpark haben werden.“
Bisher wurden in Westgate 270 Millionen Euro investiert, eine Summe die zeigt wie wichtig ein Erfolg für die Investoren ist.