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Sanader bekennt sich nicht schuldig

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Berichte Kroatien


In der kroatischen Hauptstadt Zagreb hat heute das Verfahren gegen den früheren Ministerpräsidenten Ivo Sanader begonnen. Die Anklage wirft ihm vor, von der Hypo-Alpe Adria Bank vor 16 Jahren eine illegale Provision angenommen zu haben. Sanader soll der Hypo dann unmittelbar nach dem Krieg geholfen haben, erfolgreich in den kroatischen Markt einsteigen zu können.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Insert1: Ivo Sanader, ehemaliger Ministerpräsident Kroatiens

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Zagreb

Gesamtlänge: 1’12

Unter enormem Medieninteresse begann der Prozess gegen Ivo Sanader, den viele Jahre mächtigsten Politiker Kroatiens. Als stellvertretender Außenminister war Sanader 1994 an Verhandlungen über einen Kredit von 140 Millionen Schilling beteiligt, den die Hypo-Alpe-Adria Kroatien in der Endephase des Krieges gewährte. Die Anklage wirft Sanader vor, als Provision 5 Prozent der Kreditsumme, also 7 Millionen Schilling bekommen zu haben. Das bestreitet Sanader:

„Ich bin kein Kriegsgewinnler.“

Seine Anwälte behaupten, die Anklage wegen „Kriegsgewinnlertum“ sei absurd; sie sei nur gewählt worden, weil der Fall sonst bereits verjährt wäre. Sanader habe weder eine Provision bekommen noch damals die Macht gehabt, der Hypo zu helfen. Die Hypo ist derzeit die fünftgrößte Bank in Kroatien; ihre ehemaligen Vorstände sollen vom Gericht als Zeugen befragt werden.

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