Vor der Stichwahl um das Präsidentenamt
Fernsehen
ZiB1
Berichte Kroatien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien
Insert1: 0’38 Milan Bagic; Meinungsforscher
Gesamtlänge: 1’27
„Gerechtigkeit für Kroatien“ verspricht Ivo Josipovic seinen Wählern. Darunter versteht der Sozialdemokrat auch den kompromisslosen Kampf gegen die Korruption, die Kroatiens Weg in die EU ebenfalls erschwert. Von Skandalen unbelastet profitiert Josipovic von den vielen Affären, die in Kroatien aufgeflogen sind. So soll es beim Autobahnbau zu Preisabsprachen und zu überhöhten Zahlungen beim Tunnelbau gekommen sein. Mehrere Ex-Manager des staatlichen Autobahnbetreibers sind in Haft. Die Korruption sehen immer mehr Kroaten als zentrales Problem:
„Diese Meinung stieg binnen drei Monaten von 20 auf 60 Prozent. Korruption und Kriminalität werden daher als fast so wichtig angesehen wie die Arbeitslosigkeit, die konstant die Rangliste anführt.“
Auch gegen den ehemaligen Ministerpräsidenten Ivo Sanader gibt es Korruptionsvorwürfe. Dabei geht es um weit mehr als nur um Zahlungen einer Bank, die von beiden Seiten dementiert werden. Sanader ist nun der unpopulärste Politiker in Kroatien. Sein Versuch, die Macht in seiner konservativen Regierungspartei HDZ wieder zu übernehmen, endete jüngst mit dem Parteiausschluss. Vom Wähler wurde die HDZ bereits bestraft. Ihr farbloser Kandidat schied im ersten Durchgang der Präsidentenwahl aus.