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Burgenländische Polizisten im Einsatz in Umag

Fernsehen
Dobar Dan Hravati
Berichte Kroatien
Seit erstem Juli sind in Kroatien wieder österreichische Polizisten in Uniform im Einsatz. Ihre Aufgabe ist es, die kroatische Polizei beim Umgang mit Touristen aus Österreich zu unterstützen. Der Einsatz dauert bis Anfang September. Entsandt werden insgesamt fünf Zweier-Teams, die jeweils zwei Wochen in Kroatien Dienst tun. Acht der zehn Beamten stammen aus dem Burgenland, die übrigen zwei aus Wien. Die Burgenländer sind allesamt burgenländische Kroaten die auch das Schriftkroatisch sehr gut beherrschen und nicht zuletzt deshalb entsandt werden. Eingesetzt sind die Beamten im Gemeindegebiet von Umag.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Umag

Insert1: Ronald Subosits, Revierinspektor

Insert2: Goran Buric Kontaktpolizist in Umag

Insert3: Ronald Subosits, Revierinspektor

Insert4: Goran Buric Kontaktpolizist in Umag

Gesamtlänge: 3’32

Die Gemeinde Umag hat 16.400 Einwohner und liegt im Nordzipfel Istriens im Grenzgebiet zu Slowenien. Vor allem Slowenen sowie viele Österreicher bevölkern in guten Zeiten die Stadt. Doch die Wirtschaftskrise schlägt sich auch im kroatischen Tourismus nieder. Das bemerken die beiden Polizisten aus Österreich, die gemeinsam mit einem kroatischen Kontaktbeamten durch Umag patrouillieren. Für Revierinspektor Roland Subosits aus Oberpullendorf ist es der erste, langersehne Auslandseinsatz:

„Ich wollte immer eines Tages auch in Kroatien Dienst tun. Für diesen Einsatz habe ich mich dann gemeldet und die Anhörung im Innenministerium in Wien bestanden. Dabei wurden die Sprachkenntnisse und auch die Psychologie überprüft.“

Subosits hat das Auswahlverfahren bestanden und so ist er nun in Umag und wird von seinem kroatischen Kollegen zunächst vor Ort in die Lage eingewiesen:

„Am häufigsten sind Fälle von Jugendkriminalität, es wird ziemlich viel Alkohol getrunken, hinzu kommen Drogen. An den Stränden geht um Diebstähle von Geldbörsen, Taschen, Fotoapparaten und so weiter.“

Das erste Zweier-Team in Umag bilden Subosits und Martina Grabovac, die in Wien als Inspektor Dienst tut. Der Einsatz der Österreicher soll die Zusammenarbeit mit der kroatischen Polizei stärken; er ist aber vor allem eine Dienstleistung für Touristen:

„“Man fühlt sich, glaube ich ganz anders, wenn man sieht, einheimische Polizei ist auch vor Ort. Man kann die Probleme anders lösen, leichter lösen, und aus diesem Grund sind wir auch hier.“

Das Übersetzen bei Kontakten mit Österreichern ist eine der Hauptaufgaben der Polizisten:

Eingesetzt werden die Österreicher aber auch bei Patrouillenfahrten entlang der Küste. Die Polizei von Umag hat einen Küstenstreifen von 60 Kilometern Länge zu überwachen:

Sensibel sind vor allem die Gewässer im Bereich der Bucht von Piran. Der Grenzstreit mit Slowenien ist noch ungelöst und Laibach blockiert deswegen nach wie vor die Gespräche über den EU-Beitritt Kroatiens. Daher agiert die kroatische Polizei hier sehr zurückhaltend.

Erfreut ist sie jedoch über die Präsenz der Österreicher in Umag:

„Die internationale Zusammenarbeit gerade auch mit den Kollegen aus Österreich, die Kroatisch sprechen, das ist sehr gut – für die Touristen aus Österreich aber auch für uns. Wir können viel Erfahrung austauschen zum Vorteil für unsere Stadt aber auch für die Orte, in denen die Kollegen aus Österreich arbeiten.“

Die Befugnisse der österreichischen Polizisten sind jedoch beschränkt; sie haben keine Zwangsgewalt, dürfen auch keine Waffe tragen, haben aber ihre kroatischen Kollegen bei jedem Einsatz zu unterstützen.

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