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Kroatischer Fischereigürtel ab ersten Jänner in Kraft

Fernsehen
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Berichte Kroatien
Die kroatische Marine hat gestern zum ersten Mal ein italienisches Fischerboot in der Adria aufgebracht. Grund dafür ist die Ausdehnung der Hoheitsrechte Kroatiens auf eine Fischereizone in der Adria, die mit erstem Jänner in Kraft getreten ist. Christian Wehrschütz berichtet:

Nach der Aufbringung des Fischerbootes beschlagnahmte ein kroatisches Gericht die Netze, verhängte Geldstrafen über die drei Italiener und ein Aufenthaltsverbot von einem Jahr. Kroatien setzt somit seine Hoheitsrechte über die Territorialgewässer hinaus in einer Fischereizone durch, die etwa 25.000 Quadratkilometer umfasst. Davon direkt berührt sind Wirtschaftsinteressen Italiens, dessen große Flotte bisher fast ungehindert in dieser Zone fischte. Doch auch Slowenien ist gegen die Zone, und zwar wegen der umstrittenen Seegrenze mit Kroatien. Die EU hat Kroatien eindringlich vor den negativen Folgen dieser Zone für die Beitrittsverhandlungen gewarnt. Ministerpräsident Ivo Sanader hat aber nur wenig Spielraum, weil die kroatische Öffentlichkeit und seine Koalitionspartner strikt gegen weitere Zugeständnisse sind.

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