Mirno More Friedensflotte in Kroatien
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Berichte Kroatien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien
Insert1 0‘22 Morris, 14 Jahre
Insert2 0‘47 Jutta Onrednik, Gehörlosen-Lehrerin
Insert3 1‘07 Viktoria, 18 Jahre,
Insert4 1‘25 Tamara,14 Jahre
Insert5: 1’38 Gerald Glaßer, Sozialpädagoge Pro Juventute
Insert6 2’29 Leo Frey, Flottenführung „Mirno More“
Gesamtlänge: 2’ 39
Mehr als 70 Schiffe nahmen heuer an der Friedensflotte teil. Viele Besitzer stellen ihre Boote kostenlos zur Verfügung, auch die Skipper fahren gratis; laufende Kosten decken Sponsoren, die ganze Schiffe finanzieren können. Zur Flotte gehörte auch das Schiff Wotan auf dem hörbehinderten Kindern aus Salzburg an Bord.
„Wir verstehen uns sehr gut, ich finde es toll hier.“
Für die meisten Kinder ist es der erste Aufenthalt auf einem Segelboot, manche sind überhaupt zum ersten Mal am Meer. Mit an Bord sind auch die Sozialpädagogen, die den Kindern aus Salzburg vertraut sind; denn es geht nicht nur um ein Urlaubserlebnis, sondern auch um den Abbau von Schwellenängsten etwa dadurch, dass die Kinder …
„…auf den Skipper zugehen, der nicht gebärden kann, und manches ihm auch beibringen, dass einfach da die Kommunikation klappt, und auch der Schritt zu anderen Kindern, die an Mirno More teilnehmen.“
Gefördert werden soll durch den Aufenthalt auf Schiffen aber auch das soziale Verhalten, das etwa diese Jugendlichen brauchen, damit ihre Wohngemeinschaft in Salzburg funktioniert:
„Man lernt, wie man in einer Gruppe zusammenhält, weil man immer zusammen ist miteinander, es ist schon recht cool auch.“
Auf Schiffen ist ein Abschotten nicht möglich, und die Kinder sind völlig in den gemeinsamen Alltag an Bord eingebunden. Jeder hat seine Aufgabe, die er erfüllen muss, damit das Boot funktioniert: „Wir stehen auf, frühstücken, alles gemeinsam, dann räumen wir zusammen, dann räumen wir im Boot auf und dann gehen wir schwimmen.“
Doch das Segeln hat noch einen weiteren Effekt:
„Man reduziert diesen ganzen Alltag, den man hat, der sonst auf einen einwirkt auf die wichtigen Dinge, dass man gemeinsam ist, dass man das Bordleben gestaltet, und das bringt die Kinder und die Gruppe zusammen, und führt dazu, dass die Kinder ein Mal abschalten können, herunter kommen und eine gewisse Ruhe finden können.“
Vielfältig waren auch die Aktivitäten am Land, an denen die Jugendlichen teilnehmen konnten.
Etwa 150 Betreuer und Organisatoren zählt die Friedensflotte. Bei der Gründung standen noch Flüchtlingsbetreuung und Aussöhnung am Balkan im Vordergrund; Jugendliche aus dem ehemaligen Jugoslawien sind nach wie vor dabei, doch nun dominieren Kinder mit sozialen Problemen und Behinderungen; an der Grundidee hat sich aber nichts geändert:
„Der Hauptgedanke von Mirno More ist es, Vorurteile abzubauen und Toleranz näher zu bringen.“
Daher will Mirno More auch nächstes Jahr in Kroatien wieder in See stechen.