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Mirno More Friedensflotte in Kroatien

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An der kroatischen Küste beim Städtchen Biograd war in dieser Woche wieder die aus Österreich stammende Friedensflotte unterwegs. Ihr Motto lautet „Mirno More“, auf Deutsch „Friedliches Meer“ Dieses vor 16 Jahren gegründete Projekt ermöglicht es Kindern aus sozial schwachen Familien sowie traumatisierten und behinderten Kindern, sechs Tage in den Kornaten zu segeln. Hinzu kommen viele Aktivitäten an Land, von der Kinder-Olympiade bis hin zum Friedensfest. Mehr als 500 Kinder waren heuer dabei, darunter auch sieben Schiffe mit Kindern aus der Steiermark

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Insert1 0’22 Bernd, 16 Jahre

Insert2 0’30 Christin, 12 Jahre

Insert3 0’47 Evelyn Panagiotakis, Betreuerin der Gruppe Mosaik

Insert4 1’18 Valentin, 15 Jahre

Insert5 2’03 Leo Frey, Flottenführung „Mirno More“

Gesamtlänge: 2’13

Mehr als 70 Schiffe nahmen heuer an der Friedensflotte teil. Viele Besitzer stellen ihre Boote kostenlos zur Verfügung, auch die Skipper fahren gratis; laufende Kosten decken Sponsoren, die ganze Schiffe finanzieren können. Zur Flotte gehörte auch das Schiff Flipper mit vier Kindern aus der Steiermark an Bord.

„Es ist schön, es ist toll, ich habe noch nie soviel Spaß gehabt“

„Mit meinen Freunden gibt es ab und zu eine Streiterei, aber sonst geht‘s.“

Mit an Bord sind auch die Sozialpädagogen, die den Kindern aus der Steiermark vertraut sind; denn es geht nicht nur um ein Urlaubserlebnis, sondern um die Förderung des sozialen Verhaltens:

„Es ist einfach schön zu beobachten, wie die Kinder anfangen, einander zu unterstützen; die Kinder, die zum Beispiel eines besseren Orientierungssinn haben, die nehmen die anderen Kinder dann mit, bringen sie zu den Toiletten.“

Auf Schiffen ist ein Abschotten nicht möglich, und die Kinder sind völlig in den gemeinsamen Alltag an Bord eingebunden. Jeder hat seine Aufgabe, die er erfüllen muss, damit das Boot funktioniert. Beim Segeln zählt die Gemeinschaft:

„Wir haben eigentlich eine fixe Einteilung, aber wegen des Aufstehens in der Früh ist es recht nervig; Frühstück will keiner machen, sonst geht’s.“

Vielfältig waren auch die Aktivitäten am Land, an denen die Kinder teilnehmen konnten.

Etwa 150 Betreuer und Organisatoren zählt die Friedensflotte. Bei der Gründung vor 16 Jahren standen noch Flüchtlingsbetreuung und Aussöhnung am Balkan im Vordergrund; Jugendliche aus dem ehemaligen Jugoslawien sind auch nach wie vor dabei, doch nun dominieren Kinder mit sozialen Problemen und Behinderungen; an der Grundidee der Friedensflotte hat sich aber nichts geändert:

„Der Hauptgedanke von Mirno More ist es, Vorurteile abzubauen und Toleranz näher zu bringen.“

Daher will Mirno More auch nächstes Jahr in Kroatien wieder in See stechen.

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