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Mirno More Friedensflotte in Kroatien

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Berichte Kroatien
An der kroatischen Küste beim Städtchen Biograd war in dieser Woche wieder die aus Österreich stammende Friedensflotte unterwegs. Ihr Motto lautet „Mirno More“, auf Deutsch „friedliches Meer“ Dieses vor 16 Jahren gegründete Projekt ermöglicht es Kindern aus sozial schwachen Familien sowie traumatisierten und behinderten Kindern, sechs Tage in den Kornaten zu segeln. Hinzu kommen viele Aktivitäten an Land, von der Kinder-Olympiade bis hin zum Friedensfest. Mehr als 500 Kinder waren heuer dabei, darunter auch sechs Schiffe mit Kindern aus Niederösterreich

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Insert1 0’28 Samantha, 10 Jahre

Insert2 0‘47 Irmgard Puchegger, Heilpädagogisches Zentrum

Insert3 1‘11 Sofie Tuchan, 12 Jahre

Insert4 1’44 Christian Winkler, Gründer der „Friedensflotte“

Gesamtlänge: 2’09

Mehr als 70 Schiffe nahmen heuer an der Friedensflotte teil. Viele Besitzer stellen ihre Boote kostenlos zur Verfügung, auch die Skipper fahren gratis; laufende Kosten decken Sponsoren, die ganze Schiffe finanzieren können. Zur Flotte gehörte auch das Schiff Paloma auf dem fünf Kinder aus Niederösterreich untergebracht waren. Für so manches Kind ist es der erste Urlaub am Meer:

„Ich war sehr aufgeregt, als ich hergefahren bin, ich habe mich ziemlich gefreut darauf, wie ich daher gefahren bin, weil meine Mutter war schon neidisch.“

Mit an Bord sind auch die Sozialpädagogen, die den Kindern aus Österreich vertraut sind; denn es geht nicht nur um ein Urlaubserlebnis:

„Soziales Lernen, einfach im kleinsten Rahmen, wo die Kinder lernen Rücksicht zu nehmen, Verantwortung zu tragen, mitzuhelfen und zusammen etwas zu gestalten.“

Auf Schiffen ist ein Abschotten nicht möglich, und die Kinder sind völlig in den gemeinsamen Alltag an Bord eingebunden. Jeder hat seine Aufgabe, die er erfüllen muss, damit das Boot funktioniert. Beim Segeln zählt die Gemeinschaft:

„Ich verstehe mich sehr gut mit den anderen, und die sind alle auch nett.“

Vielfältig waren auch die Aktivitäten am Land, an denen die Kinder teilnehmen konnten.

Etwa 150 Betreuer und Organisatoren zählt die Friedensflotte. Bei der Gründung vor 16 Jahren standen noch Flüchtlingsbetreuung und Aussöhnung am Balkan im Vordergrund; nun dominieren Kinder mit sozialen Problemen und Behinderungen:

„Wir sind einfach drauf gekommen, dass die Grenzen nicht nur zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppierungen existieren, sondern auch zwischen Behinderten und Nicht-Behinderten, zwischen Reich und Arm, zwischen Schwarz und Weiß, zwischen Katholisch und Moslemisch; was sich gezeigt hat ist, dass diese Grenzen gerade in dem Projekt sehr gut überwunden werden können.“

Daher will Mirno More auch nächstes Jahr in Kroatien wieder in See stechen.

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