Österreichische Polizisten im Einsatz in Kroatien
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Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien
Insert1: Gruppeninspektor Stefan Mercsanits
Insert2: Drago Nedeljko Sankovic, Kontaktbeamter
Insert3: Gruppeninspektor Stefan Mercsanits
Insert4: Revierinspektor Johann Marlovits
Gesamtlänge: 2‘24
Die Gemeinde Opatija, das alte Abazzija, war schon in der Monarchie ein beliebter Kurort. An diese Zeit erinnert etwa noch die Kaiser-Franz-Josef-Uferpromenade im Zentrum. In der Stadt investiert haben Tourismusbetriebe aus Österreich, auch daher wird Opatija bei Österreichern immer beliebter.
Opatija ist daher der Ort, in dem Gruppeninspektor Stefan Mercsanits stationiert ist. Gemeinsam mit einem Kroaten patrouilliert er regelmäßig durchs Zentrum und hält auch Kontakt zu Touristen:
Ebenso groß wie die Freude ist aber noch die Unwissenheit vieler Gäste, dass ein Polizist aus Österreich in Kroatien Dienst tut:
„Sie glauben es nicht, was sie sehen. Man muss sie erst durch ein Gespräch überzeugen, dass das, was sie sehen, die Wahrheit ist, dass österreichische Polizei in Kroatien Dienst versieht.“
Mercsanits ist burgenländischer Kroate; die kroatische Schriftsprache hat er auf Polizeikursen gelernt. Für die Entsendung war das eine Grundvoraussetzung; von den Sprachkenntnissen beeindruckt sind seine kroatischen Kollegen:
„Höchstes Lob, Eins-Minus“
Hauptaufgabe ist daher Übersetzen im Polizeialltag:
„Hauptfälle sind in erster Linie Verkehrsunfälle zum Urlauberschichtwechsel am Wochenende und zweitens die Diebstähle an den Stränden.“
Diese Fälle zu bearbeiten hat auch Johann Marlovits. Der burgenländische Kroate ist der zweite Österreicher, der derzeit in Opatija im Einsatz ist. Auch Marlovits ist einem kroatischen Beamten zugeteilt, mit dem er auf Patrouille geht. Präsenzzeigen zählt ebenso zu den Aufgaben des Polizisten aus Österreich; der Beamte selbst darf keine Amtshandlung vornehmen:
„Wir haben keine Befehls- und Zwangsgewalt. Ich kann den Kollegen in dem Sinne unterstützen, dass ich ihm den Verkehr regle oder in der Hinsicht, aber ohne Bewaffnung, ohne Befehls- und Zwangsgewalt. Ich kann niemanden festnehmen, aber ich kann ihn bei einer Festnahme unterstützen, aber ich habe keine Möglichkeit, ihm anders zu helfen. “
Stößt der Einsatz der österreichischen Polizisten in Kroatien auch bei den Touristen auf ein positives Echo, könnte das Pilotprojekt zur Dauereinrichtung werden.