Kroatien und Österreich vor Einigung über Entschädigung
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Berichte Kroatien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien
Insert: Nikolaus Mack, Vertreter der deutschen Minderheit
Aufsager: Christian Wehrschütz aus Kroatien
Gesamtlänge: 1’30
Im Zentrum Zagrebs steht das Kaufhaus Nama; bis 1945 gehörte es der Grazer Firma Kastner & Öhler. Ob ein Rückgabe- oder Entschädigungsanspruch besteht ist fraglich; antragsberechtigt sind nur natürliche Personen und deren Erben. Sie können ihre Ansprüche binnen sechs Monaten nach Ratifizierung des Abkommens geltend machen. Experten erwarten keine Antragsflut, denn:
„Das meiste Vermögen waren ja Kleinbesitzer, wenn man auf Land und Bauern schaut, das waren Vermögen von einem Haus oder von 10, 15 oder 20 Katastraljoch, das ist weniger als ein Hektar.“
Ossjek, das alte Essegg, war eine Hochburg der Donauschwaben. Hier hat die Minderheit ein Kulturzentrum; obwohl sie nur 3.000 Angehörige zählt, entsendet sie bei Wahlen gemeinsam mit anderen Minderheiten einen Abgeordneten ins Parlament. Offiziell anerkannt ist auch ihr Leidensweg. So wurde 2003 in Valpopovo bei Ossjek ein Denkmal für die eintausend Opfer des ehemaligen Arbeitslagers errichtet, die dort 1945/46 umgekommen sind. An der Gedenkfeier nahmen auch Vertreter Kroatiens teil.