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Lebensmitteloffensive in Kroatien

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Berichte Kroatien
Österreichische Firmen haben in Kroatien eine Lebensmitteloffensive gestartet. An einer Produktpräsentation in Zagreb nahmen jüngst mehr als 40 Unternehmen teil. Organisiert haben die Präsentation die Wirtschaftskammer und das Landwirtschaftsministerium. Neben der Exportoffensive will Österreich Kroatien auch helfen, seine Landwirtschaft auf den Beitritt zur Europäischen Union vorzubereiten.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien

Insert1: Georg Gavrilovic Lebensmittelproduzent

Insert2: Peter Kalcher, Firma Frisch&Frost

Insert3: Johannes Gutmann, Firma Sonnentor,

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Zagreb

Gesamtlänge: 2’24

Die Firma Gavrilovic ist der bekannteste Lebensmittelhersteller Kroatiens. Seit mehr als 400 Jahren im Familienbesitz führt den Betrieb derzeit Georg Gavrilovic, ein Österreicher kroatischer Abstammung. Mit einem eigenen Vertriebsnetz beschäftigt Gavrilovic insgesamt 2200 Mitarbeiter und verarbeitet pro Jahr 15.000 Tonnen Rinder- und Schweinefleisch. Doch 70 Prozent dieser Menge werden aus Österreich und der EU importiert, weil:

„weil die Landwirtschaft praktisch in Kroatien kaputt ist kann man sagen, und das ganze vitalisiert sich wieder sehr langsam.“

Denn die Folgen des Krieges sind auch in der Landwirtschaft noch spürbar. Die Anbauflächen privater Bauern sind klein, die Qualität ist mangelhaft und auch der Viehbestand ist gering. Gavrilovic versucht durch eigene Zuchtprogramme den Bauern zu helfen, doch der Weg zu Qualität in großer Menge ist noch weit. Daher bestehen große Marktchancen für österreichische Betriebe, und mehr als 40 Firmen haben jüngst in Zagreb ihre Produkte präsentiert. Dazu zählt auch diese Firma, die bereits jetzt Pommes frites in den Balkan exportiert:

„Kroatien ist als Markt für österreichische Hersteller interessant, weil sie eine verhältnismäßig hohe Kaufkraft haben verglichen mit anderen Reformländern und die gemeinsame Geschichte und Kultur, was auch die Küche betrifft, macht den Markteintritt eindeutig leichter.“

Doch auch Bio-Produkte werden in Kroatien zunehmend attraktiv, und von diesem Trend wollen auch Österreicher profitieren:

„Genau dort, wo große Industrien auf einen Markt drängen, beginnen auch viele kleine Spezialisten zu arbeiten und zu wirken, die sich abheben müssen von dieser industriellen Produktion und daher ist ein Markenartikel wie Sonnentor sehr interessant hier.“

Eröffnet hat die Präsentation in Zagreb Landwirtschaftsminister Josef Pröll. Er sieht das ehemalige Jugoslawien als künftigen Schwerpunkt für österreichische Erzeuger. Denn bereits jetzt geben Kroaten und Slowenen durchschnittlich pro Jahr mehr Geld für Lebensmittel aus Österreich aus als etwa Deutsche.

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