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Österreichische Wirtschaft drängt auf Reformen in Kroatien

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ZiB1
Berichte Kroatien


Die österreichische Wirtschaft drängt auf raschere Reformen in Kroatien. Dazu zählt ein für Investoren attraktiveres Steuersystem wie es etwa in der Slowakei besteht. Österreich ist der größte Investor in Kroatien. Die Exporte nach Kroatien stiegen im Vorjahr um 20 Prozent, das bilaterale Handelsvolumen erreichte 1,8 Milliarden Euro.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kroatien:

Insert1: 0’23 Peter Hasslacher, Handelsdelegierter Kroatien

Insert2: 0’44 Peter Hasslacher, Handelsdelegierter Kroatien

Aufsager: 1’08 Christian Wehrschütz aus Zagreb

Gesamtlänge: 1’33

General Ante Gotovina ist derzeit das größte Problem für Kroatien. Wegen des flüchtigen mutmaßlichen Kriegsverbrechers hat die EU die Beitrittsverhandlungen auf unbestimmte Zeit verschoben. Trotzdem ist der General nicht die größte Hürde auf dem Weg Richtung EU. So sind viele Firmen mit dem Reformtempo unzufrieden, das die Regierung in den 13 Monaten ihrer Amtszeit vorgelegt hat:

„Österreichische Firmen erwarten Verwaltungsvereinfachung, Entbürokratisierung, erwarten dass Versprechungen, die gemacht wurden – Stichwort: One-Stop-Shop – das heißt, dass eine Firma nur mehr bei einer Stelle gegründet werden kann, dass es schnell geht, effizient geht, und unbürokratisch geht – umgesetzt werden.

Schlecht bestellt ist es auch um die Rechtssicherheit in Kroatien:

„Das Rechtssystem arbeitet sehr langsam, ist antiquiert, es gibt verschiedene Einflussfaktoren, die nicht immer abwägbar sind. Deswegen ist zum Beispiel ein Schiedsgericht auf jeden Fall zu empfehlen wie Vorauszahlung oder Akkreditiv.“

Hasslacher glaubt nicht, dass österreichische Firmen weniger investieren, weil die EU die Beitrittsverhandlungen verschoben hat. Über den Aufschub besorgt, sind aber kroatische Wirtschaftsexperten, weil sie der Regierung ohne den Druck der EU nicht die Kraft zutrauen, schmerzliche Reformen durchzuführen.

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